13.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Starthilfe für Schulabgänger

Übergangscoaches helfen jungen Menschen auf dem Weg zum Beruf

Gütersloh (gpr). »Manchmal ist es nur ein kleiner Anstoß in die richtige Richtung und es klappt mit der Ausbildungsstelle«, weiß Cornelia Skurk. Sie steht seit September als »Übergangscoach« den Schulabgängern in der Hauptschule Ost und in der Anne-Frank-Gesamtschule beratend zu Seite.

Wie ihr Kollege Michael Ohl, der in der Hauptschule Nord und in der Janusz-Korczak-Gesamtschule im Einsatz ist, hat sie die Erfahrung gemacht, dass die Beratungsgespräche und Hilfestellungen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sehr gefragt sind. »Das ist etwas, was fehlte«, sagt Michael Ohl.
Für die Schülerinnen und Schüler sind die Sozialarbeiterin Cornelia Skurk und der Arbeitstherapeut Michael Ohl Berater und Manager für ihren Übergang von der Schule in den Beruf. Wer braucht Starthilfe? Wer ist mit seinen Interessen und Fähigkeiten in welchem Beruf am besten aufgehoben? - Mit ihren Gesprächs- und Beratungsangeboten möchten die Übergangscoaches möglichst alle Schulabgänger ansprechen und erreichen. Sie stellen ihr Angebot in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern in den betroffenen Klassen vor und bieten auch Einzelgespräche an. Das Angebot beinhaltet Starthilfen rund um die Bewerbung: Bewerbungsschreiben, Simulation von Bewerbungsgesprächen und natürlich die Klärung von Berufsinteressen.
Doch die Berufsfindung soll möglichst schon früh einsetzen, nicht erst in den zehnten Klassen. Deshalb soll jetzt der so genannte »Berufswahlpass« eingeführt werden. Das ist quasi eine Art Logbuch der Berufsfindung, an dem die Schüler schon ab der achten Klasse arbeiten können. Bei den Schulabgängern stehen indes noch immer der KFZ-Elektroniker bei den Jungen und die Einzelhandelskauffrau sowie die Arzthelferin bei den Mädchen hoch im Kurs. Dieses Bild ergibt sich zumindest anhand der Beratungsgespräche, die Ohl und Skurk bislang geführt haben.
Vor allem für die Hauptschüler wollen Skurk und Ohl eine Bresche schlagen. »Hauptschüler können was«, meint Cornelia Skurk. Sie ist sich sicher, dass Hauptschüler in Ausbildungsstellen erfolgreich sind, wenn sie gut beraten und gut ausgewählt wurden. Gerade für die »Passgenauigkeit« wollen die Übergangscoaches einstehen, wenn sie mit Institutionen wie der Agentur für Arbeit und auch Unternehmen zusammen arbeiten. Ziel ist es, für die Zukunft Partnerunternehmen zu finden. Zu erreichen sind die beiden Übergangscoaches Michael Ohl und Cornelia Skurk nachmittags unter Tel. 82 32 55.

Artikel vom 13.12.2005