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»Neues ist mit Tradition
in Einklang zu bringen«

Jubilar- und Weihnachtsfeier des Bürgervereins Sundern

Gütersloh (WB). Für die Mitglieder des Bürgervereins Sundern ist klar: »Weihnachten kann es erst werden, wenn das Fest mit der traditionellen Jubilar- und Weihnachtsfeier eingeläutet worden ist.« Jetzt kann es Weihnachten werden, denn am Sonntag fand sie im Gasthaus Müterthies-Wittag statt.

120 Mitglieder und deren Familienangehörige hieß Vorsitzender Willi Neuhaus willkommen. Elf von ihnen sind die Jubilare, die an diesem Tag die Ehrenmitgliedschaft erhielten: Joachim Barenbruch, Heinz Busche, Dr. Bernhard Cordes, Otto Hellweg, Rudolf Herrmann, Otto Kleßmann, Hans Lorenzen, Friedhelm Reusch, Wilfried Sander, Albert Scheffler und Hugo Westerfelhaus. »Ihr elf Jubilare habt zusammen 319 Jahre Vereinsgeschichte geschrieben und dafür sind wir euch sehr dankbar.« Neuhaus hieß namentlich für eine Reihe von Ehrenmitgliedern den Ehrenvorsitzenden Wilhelm Buschfranz willkommen.
»Ein Herz muss dann und wann an seinem Glück sich laben, es muss der Liebe viel und etwas Frohsinn haben« - mit diesem philosophischen Motto startete Neuhaus den meditativen Nachmittag. Musiker des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Gütersloh, Löschzug Spexard, gehörten mit ihrem Zugführer Jörg Niggenaber ebenso zu den Festgestaltern wie verschiedene Rezitatoren.
Siegbert Reusch überzeugte mit feinem Humor bei plattdeutschen Geschichten aus Sundern. Die fast 91-jährige Herma Heitmann erläuterte anhand der vier Adventskerzen (Glaube, Hoffnung, Liebe und Treue) den tiefen Sinn des Advent. Mit einer zu Herzen gehenden Weihnachtsgeschichte bereicherte der 2. Vorsitzende Rainer Witte das Programm.
Vorsitzender Neuhaus erklärte die Tatsache, dass sich kaum noch jemand für das Vereinsleben begeistern könne, aus der schwierigen Lebenssituation vieler Mitbürger. »Wir müssen uns gerade in einer Zeit, die für Jugendliche oft geprägt ist von Perspektivlosigkeit, als eine Gemeinschaft vorstellen, die Interesse an ihrer Situation zeigt und Orientierungshilfen zu geben weiß.«
Besonders wichtig sei es, Geschlossenheit zu demonstrieren und den Sinn der Tradition mit modernen Ansichten zu verbinden. Neuhaus: »Versucht immer, das Neue mit der Tradition in Einklang zu bringen, dann ist mir um die Zukunft des Vereins nicht bange.«

Artikel vom 13.12.2005