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Anlaufstelle für Jugendliche

Verein »Real Life« baut ein Jugendcafé am Bahnhof

Espelkamp (hüs). Am Bahnhof wird zurzeit gehämmert, was das Zeug hält. Bis zum April wollen Mitglieder des Vereins »Real Life« in Zusammenarbeit mit Jugendlichen in dem ehemaligen Güterschuppen ein Jugendcafé der besonderen Art entstehen lassen.

»Besonders wichtig ist uns, dass die Gestaltung zu 100 Prozent von den Jugendlichen übernommen wird «, so Initiator und Bauleiter Hermann Grundmann. Die finanziellen Mittel dazu erhält der Verein, der sich aus Mitgliedern von Freikirchen in Espelkamp und Rahden gegründet hat, von den Mitgliedern sowie von der Stadt Espelkamp. Aber nicht nur bei der Gestaltung der Räumlichkeiten haben die Jugendlichen freie Hand. Die Freizeitbeschäftigungen, die »Real Life« künftig anbieten will, sollen mit den Jugendlichen abgestimmt sein, erklärt Grundmann. Wert wird dabei auf musikalische Aktivitäten gelegt. So soll draußen sowie drinnen eine Bühne installiert werden. »Wir wollen Bands einladen, die dort ein kleines Konzert geben können, aber auch die Jugendlichen selbst sollen sich musikalisch verwirklichen können«, verweist der Initiator auf drei Bands aus der Mitte der Jugendlichen, die ihr Interesse schon angemeldet haben.
Aber nicht nur musikalisch sondern auch sportlich soll einiges geboten werden. »Zurzeit spielen wir nur Fußball, aber wir möchten unser Angebot auf Sportarten wie Volleyball oder Rollerbladen ausweiten«, verdeutlicht Grundmann. Der Verein will in dem Zusammenhang mit dem Sport-Verein »Weiß-Lila« kooperieren. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadt strebt »Real Life« an. »Wir möchten den Jugendlichen Seminare zu verschiedenen Themen anbieten«, erklärt Grundmann. Sollten die finanziellen Mittel irgendwann ausreichen, wolle man auch Sozialpädagogen beschäftigen. Denn das Jugendcafé solle vor allem Anlaufpunkt für Jugendliche aus sozial schwachen Familien sein und Integrationsarbeit leisten. Die Vermittlung von christlichen Werten spiele eine wichtige Rolle. So fand schon ein Gottesdienst auf der Baustelle statt. Aber auch andere Events wurden veranstaltet, etwa eine Baustellen-Party. Zu dieser Veranstaltung seien etwa 250 Jugendliche aus Espelkamp gekommen.
Aber ein Café wäre kein Café, wenn dort nicht etwas zu trinken angeboten würde. »Das Jugendcafé soll am Wochenende, und nach Absprache mit den Jugendlichen innerhalb der Woche aufmachen «, erzählt Grundmann. Anbieten wolle man neben nichtalkoholischen Getränken auch Kuchen oder fertige Salate. Den Verkauf sollen ehrenamtliche Mitglieder des Vereins übernehmen.
Innerhalb der Räume sollen noch Billardtische und Kicker ihren Platz finden, draußen eine Holzterrasse aufgebaut werden. »Als Hingucker wollen wir einen Personenwaggon aufstellen, in dem man im Sommer ein Eiscafé veranstalten kann«, verrät Grundmann die weiteren Pläne. Insgesamt ist der Bauleiter zufrieden mit den Fortschritten auf der Baustelle: »Alle packen mit an, jeder hilft mit. « Trotzdem freue er sich über weitere Hilfe. Informationen gibt es im Internet unter:
www.the-real-life.net

Artikel vom 13.12.2005