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Bemühen um
die Ökumene

Vortrag: Erwartungen an den Papst

Schlangen (bu). »Wir sind Papst« titelte eine bekanntes deutsches Boulevardblatt im Frühjahr nach der Wahl Kardinal Josef Ratzingers zu Papst Benedikt XVI. Viele Christen besonders in Deutschland knüpfen seitdem große Erwartungen an diesen deutschen Papst. »Was können wir erwarten?«, fragte das Männerwerk der katholischen Kirchengemeinde St. Marien jetzt.
Zu einem Vortrag unter dieser Fragestellung konnte Männerwerksvorsitzender Paul Vogel nun Pastor Dr. Burkhard Neumann, Direktor am Johann-Adam-Möller Institut für Ökumenik in Paderborn, im Pfarrheim in Schlangen begrüßen. Pastor Neumann ist den Schlängern bekannt, da er in die Seelsorge der Kirchengemeinde St. Marien eingebunden ist.
»Die Erwartungen, die wir an den neuen Papst haben, müssen natürlich unter dem Vorbehalt stehen, dass er seine erste Enzyklika, sprich seine Regierungserklärung, noch nicht veröffentlicht hat«, sagte der Theologe. Dennoch sprächen viele Anzeichen dafür, dass er sein Pontifikat im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils fortführen werde, zum Beispiel in seinem Bemühen um die Ökumene. Auch werde er in Bezug auf die Tradition seines Namens Benedikt als Friedensstifter unterwegs sein und das Gespräch mit den anderen Religionen suchen. Sein Namensvorgänger Benedikt XV. hatte sich im Ersten Weltkrieg sehr um den Weltfrieden bemüht. Auch im Hinblick auf den Ordensgründer Benedikt werde der Papst die Botschaft von Jesus Christus noch stärker in die Mitte stellen.

Artikel vom 10.12.2005