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Teils Gospel, teils gerappt

In der Martin-Luther-Kirche erklingen tiefe und warme Stimmen

Von Karen Hillmann
Gütersloh (WB). »Halleluja« - ertönte es am Freitag schwungvoll aus der Martin-Luther-Kirche. Die Sänger des »Gospel Jamboree feat. Jo Ann Pickens« begeisterten rund 700 Zuhörer mit mitreißenden Liedern über den Glauben, Frieden, Harmonie und Glück. Verdient belohnt wurden die Musiker am Ende des Konzerts mit lang anhaltendem Applaus vom Publikum.

Immer wieder forderten die Sänger das Publikum auf, mitzumachen. Die Zuhörer kamen selbst zwar nur langsam in Stimmung, aber bis zum Schluss der Veranstaltung hatten es die vier Sänger und drei Musiker des »Gospel Jamboree« sowie Jo Ann Pickens geschafft: Die Besucher sangen und klatschten begeistert mit.
Nach dem ersten Halleluja zum Konzertauftakt beeindruckte die tiefe Stimme von Tyrone Starks aus den USA die Zuhörer mit dem Song »Go Down Moses«. Clivia Christina aus Curacao sorgte im Anschluss für die ersten Begeisterungspfiffe. Schwungvoll trat sie vor die Bühne und sang mit ihrer tiefen und warmen Stimme »He's got the hole world in his hands«.
Instrumental wurden die Sänger von Pianist Frank Spannaus, Drummer Lucien Tigiffon und Bernd Hasel am Bass begleitet. Tyrone Starks unterstützte die Musiker bei einigen Stücken mit der Trompete. Starks bewies auch, dass Gospel durchaus modern ist, indem er ein Stück anrappte, das schließlich vom Chor wieder als typischer Gospel gesungen wurde.
»Es ist etwas kalt in Gütersloh, aber das macht uns nichts«, animierte Jo Ann Pickens, die mit ihrer kräftigen, warmen Stimme im Mittelpunkt des Konzerts stand, das Publikum wieder zum Mitmachen. Der Sängerin aus Texas (USA) sah man während des gesamten Konzerts die Freude an ihrer Musik an.
Ihre Ausbildung erhielt Pickens an der Texas State University im klassischen Gesang. Später sang sie an der Chicago Lyrik Opera.
»Nehmen Sie die wichtige Botschaft mit nach Hause: Wir brauchen Frieden«, gab sie den Zuhörern mit auf den Weg. Gefühlvoll gesungen wurde dieses Anliegen von Caro Mhlanga aus Zimbabwe mit dem Song »May his peace be with you till we meet again«.
Einen schwungvollen Abschluss wählten die Sänger schließlich mit dem Lied »Happy Day«, das sie teils als Gospel sangen und teils rappten. Allerdings war der Versuch der Musiker, zahlreiche Besucher mit auf die Bühne zu holen, nicht sehr erfolgreich. Nur wenige Zuhörer trauten sich, leider.

Artikel vom 12.12.2005