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Ein typisches
TuSBO-Ende


Es war von Anfang an ein ungleicher Kampf. Der TuS Bad Oeynhausen taumelte in der Hinrunde wie ein angeschlagener Boxer durch den Bezirksliga-Ring. Treffer um Treffer steckte die Reitner-Elf ein, ehe die Sportliche Leitung jetzt das Handtuch warf. Der monatelangen Vorführung wollten die Verantwortlichen offenbar endlich ein Ende bereiten. Der letzte Akt im TuSBO-Theater: Der Vorstand hat selbst den Vorhang herunter sausen lassen. Nicht einmal das letzte Pflichtspiel des Jahres wollte man abwarten. Der
Kommentar
Glaube in die Mannschaft war nicht mehr vorhanden. Das Hals-über-Kopf-Ende passt zu der Chaos-Saison: Spieler, die nicht kamen. Platzverweise, mit denen man sich zusätzlich schwächte. Eine traurige Trainingsbeteiligung. Das verkorkste Trainer-Doppel-Modell. Und jetzt der irgendwie typische Schlussakt im TuSBO-Drama. Unglücklich ist die Entscheidung gegenüber Trainer Heiko Reitner, der in den vergangenen Wochen verstärkt auf Spielersuche gegangen war. Bemühungen, die er sich hätte sparen können. Der eilige Abgang birgt weitere Nachteile: Die übrig gebliebenen Kicker haben die Möglichkeit, sich bis zum Jahresende neue Teams für die Rückrunde zu suchen. Der Neuaufbau beginnt eventuell ganz bei Null. Was für den TuSBO nach dem K.o. zurück bleibt, ist mehr als das ein oder andere Veilchen.
Alexander Grohmann

Artikel vom 12.12.2005