14.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pure Vorfreude auf Hildesheim

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge ist »heiß« auf den Tabellenführer

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Beim Handball-Zweitligisten TuS Spenge herrschte wenige Augenblicke nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den SV Post Schwerin die pure Vorfreude. »Ich habe schon jetzt ein gutes Gefühl«, glaubt der sportliche Leiter Horst Brinkmann fest an die Überraschung gegen den Tabellenführer Eintracht Hildesheim, der im letzten Spiel des Jahres am Samstag um 19.15 Uhr nach Spenge kommt.

Auch Rüdiger Traub, der mit 12/5 Toren maßgeblichen Anteil am 27:22 gegen Schwerin hatte, fiebert dem Spiel entgegen. »Wir haben noch kein Spiel hoch verloren, können mit jedem mithalten. Und die Großen scheinen uns irgendwie zu liegen«, verweist er auf die Spiele in Ahlen und Aurich sowie gegen Stralsund.
Eine bessere Werbung hätte die Mannschaft von Trainer Walter Schubert für den kommenden Samstag kaum machen können, denn nach 40 Minuten war der Bundesliga-Absteiger förmlich an die Wand gespielt worden. Erst, nachdem Jan Rüter die rote Karte gesehen hatte und im Rückraum nicht ersetzt werden konnte, gestalteten die Gäste das Ergebnis etwas erträglicher.
»Wir haben das kämpferische Niveau aus dem Mittwoch-Spiel in Aurich fortgesetzt und dieses Spiel deutlicher als für uns üblich gewonnen. Wir haben gegen die 6:0-Abwehr der Schweriner gut Druck gemacht und nur 22 Tore kassiert. Damit können wir jeden Gegner schlagen«, fasste Schubert die 60 Minuten zusammen.
Sein Gegenüber Norbert Henke hatte sich nach einer zufriedenstellenden ersten Halbzeit, in der seine Mannschaft aus den bescheidenen Möglichkeiten mit geduldigem Spiel fast gleichwertig war, noch Chancen ausgerechnet. »In der Phase bis zur 45. Minute haben wir dann die Linie verloren, undiszipliniert und zu schnell abgeschlossen und damit das Spiel verloren«, so Henkes Fazit. Bis zur Wechselfrist ist er damit beschäftigt, einen dringend benötigten Nachfolger für den gefeuerten Obrvan zu verpflichten. »Der muss aber genau zu uns passen.«
Zur Vorbereitung nutzt der TuS Spenge am 7./8. Januar den »Büscher-Cup« beim VfL Mennighüffen. Hier spielen in der Gruppe 1 HSG Stemmer/Friedewalde (Verbandsliga), Eintracht Oberlübbe (Oberliga) und HSG Augustdorf/Hövelhof (2. Liga) sowie in der Gruppe 2 die beiden Oberligisten VfL Mennighüffen und HCE Bad Oeynhausen und eben der TuS Spenge.
Spitzenreiter Eintracht Hildesheim war am Wochenende Spielfrei, holt allerdings heute die Partie gegen den Vierten, OHV Aurich, nach. Bester Verfolger bleibt Aufsteiger ASV Hamm, der den TSV Altenholz mit 37:29 vom Feld fegte. Auch der Stralsunder HV scheint zum Kreis der Relegationsplatz-Anwärter zu gehören, gegen den seit Wochen schwächelnden TV Emsdetten gab es dank sehenswerten Konterhandballs einen 35:25-Sieg. Mehr Mühe als erwartet hatte die Ahlener SG beim 34:31 gegen den VfL Fredenbeck, allerdings fiel bei Ahlen mit Benny Lindt (Bänderriss) ein weiterer Spieler kurzfristig aus. Die HSG Niestetal-Staufenberg überraschte mit einem in dieser Höhe unerwarteten 35:28-Sieg gegen Rostock, allerdings gaben sich die Gäste in den letzten fünf Minuten auf und verloren zu hoch. Im Kellerduell kam die Reserve des SC Magdeburg nur einem 32:32 beim Tabellenletzten BW Insel Usedom. Drei Sekunden vor dem Abpfiff rettete Liesche per Siebenmeter dem Gast einen Punkt.

Artikel vom 14.12.2005