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Zum 25. setzt »Carlo« noch einen drauf

70 Buden lockten zahlreiche Besucher in die Innenstadt - Organisatoren rundum zufrieden

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Die Wertheraner haben ein neues Rezept gegen kalte Füße: Ergänzend zu Glühwein, Punsch und Hühnersuppe wird ab sofort getanzt. Und auch wer nicht frösteln musste, bewegte sich am Samstagabend gerne, als »Chris & The Poor Boys« den Alten Markt mit handgemachter Musik in eine große Partyzone verwandelten.

»Das ist genau das richtige Konzept«, freute sich Hauptorganisator Usmar Carles. Genau wie die »Original Salzsieders« am Freitag spielte auch die Combo aus Dortmund am Samstag nicht nur auf der Bühne, sondern zog mit ihrer Musik durch die Straßen. Mit Erfolg: Kaum hatten »Chris & The Poor Boys« die ersten Töne angespielt, klatschte und swingte das Publikum mit. Wer kann bei Rockklassikern und aufgemöbelten Weihnachtsliedern auch schon still stehenbleiben? Und so wurde vor so mancher Glühweinbude sogar getanzt. »Das war spitze, die sind für nächstes Jahr schon wieder bestellt«, sagte »Carlo« zum WESTFALEN-BLATT.
Einen dicken Applaus hatte sich bereits am Samstagnachmittag das Orchester »The Brass Kids« aus Schildesche verdient. Die Bläserklasse der Martin-Niemöller-Gesamtschule spielte ganze zwei Stunden - und das bei der Kälte. Doch die Mischung aus Weihnachtsklassikern wie »We wish you a merry christmas« und Hits wie Pink Floyds »The Wall« kam gut an, und so verkündete ein glücklicher »Carlo: »Wir sehen uns im Mai beim Stadtfest wieder!«.
Ohnehin war auch in diesem Jahr beim Christkindlmarkt wieder für alle Besucher etwas dabei. 70 Buden luden zum Bummeln ein. Ob heißer Apfelsaft am Stand der Familie Eppe, der legendäre »Alaska-Punsch« des Schützenvereins, Eierpunsch und Hühnersuppe der Kleintierzüchter oder der traditionelle Glühwein - heiße Getränke zum Aufwärmen gab es an jeder Ecke und mit Grünkohleintopf, Reitersuppe oder selbstgebackenen Waffeln das passende Essen noch dazu. Und wer es rundum warm haben wollte, guckte auf einen Kaffee beim Senioren-Club im ev. Gemeindehaus, im Haus Tiefenstraße oder in dder AWO-Begegnungsstätte vorbei.
Mit seinem familiären Ambiente, seinen 70 Buden und dem buntem Programm überzeugt der Christkindlmarkt Werther nicht nur die zahlreichen Besucher aus Werther und Umgebung (besonders abends war es in den Straßen teils proppevoll), sondern auch die Standbetreiber selbst: »Ich bin seit neun Jahren hier«, erzählte Christa Bähr aus Schildesche. »Der Markt ist nicht nur schön, auch die Standgebühr ist angemessen«, berichtete die Frau, die Selbstgebasteltes und -gestricktes verkauft.
Dass alles friedlich abgelaufen sei, freue ihn sehr, zog Usmar Carles gestern Abend Bilanz. Er bedankt sich bei den Anwohnern für ihr Verständnis, besonders bei Apotheker Lars Rohde und den Inhabern der Boutique Nora. Für das kommende Jahr verspricht der Schausteller eine ganz besondere Überraschung, denn dann feiert der Christkindlmarkt sein 25-jähriges Bestehen. Carlo: »Das wird klasse, so etwas hat Werther noch nicht gesehen!«.

Artikel vom 12.12.2005