12.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Müllgebühren
bleiben stabil

Intensive Verhandlung mit Entsorger

Rödinghausen (-gl-). Eine angekündigte Erhöhung der Müllgebühren, 3,39 Prozent bei der Rest- und Biomüllabfuhr sowie 8,10 Prozent bei der Altpapierabfuhr konnte die Verwaltung der Gemeinde Rödinghausen durch intensive Verhandlungen mit dem Entsorgungsunternehmen abwenden. Durch die Reduzierung der Kostensätze für Rest- und Biomüll um neun Prozent konnte die Beibehaltung der bisherigen Preise erreicht werden.

Wilhelm Steinmeier (CDU) bewertete das Verhandlungsergebnis als gut, gebe es doch wenig Möglichkeiten aufgrund der Preisgleitklausel, Einsparungen zu erzielen. »Bei Abschluss eines neuen Vertrages ist vielleicht noch etwas möglich. Generell sind wir für eine Preisgestaltung, dass jeder das bezahlen sollte, was er auch an Müll produziert. So werden Single-Haushalte von Familien subventioniert«, unterstrich er.
Werner Kollmeier (FDP) betonte, dass die Bürger mit Gebühren genug belastet seien und alles daran gesetzt werden müsse, die Last zu verringern. »In Osnabrück und Lübbecke sind die Müllgebühren erheblich günstiger«, brachte Kollmeier einen Vergleich.
Dass die Bürger mit Gebühren genug belastet seien, dem stimmte Willi Detering (SPD) zu. Gleichwohl hob er das gute Verhandlungsergebnis von Bürgermeister Vortmeyer bei der Reduzierung der Kosten für Rest- und Biomüll von neun Prozent hervor. »Ein Vergleich mit Osnabrück und Lübbecke hinkt, weil dort noch Deponien für die Entsorgung vorhanden sind. Diese sind aber nicht mehr zulässig, so dass dort schon im nächsten Jahr mit kräftigen Gebührenerhöhungen zu rechnen ist«, meinte Detering. Kosteneinsparungen seien nach seiner Meinung nur durch Umstellung des Systems zu erreichen, und zwar von der zur Zeit geltenden 14-tägigen auf vierwöchentliche Abfuhr. Das bringe aber auch Nachteile bei der Qualität der Müllabfuhr.
Bei Gegenstimmen von CDU und FDP beschloss der Gemeinderat die Änderung der Gebührensatzung, die eine geringfügige Erhöhung bei der Sperrmüllabfuhr zur Folge hat. Dabei ist nämlich der Transportkostenausgleich weggefallen.
Konstant bleiben die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser, die in das Kanalnetz geleitet werden. Wird für einen Kubikmeter Schmutzwasser 3,55 Euro erhoben, so beträgt die Gebühr für Niederschlagswasser unverändert 0,49 Euro pro Quadratmeter angeschlossene Grundstücksfläche. Hierzu gab der Rat seine Zustimmung bei zwei Enthaltungen.
Neuer Ortsvorsteher für den Ende des Jahres ausscheidenden Joseph Perschke wurde der 25-jährige Torben Schulz. Er leitet zurzeit die Jugendfeuerwehr. Weil die CDU seit geraumer Zeit die Abschaffung der Ortsvorsteher fordert, stimmten sie gegen die Neubestellung ebenso wie die FDP. »Das steht aber nicht mit der Person Torben Schulz in Zusammenhang, sondern geschieht aus grundsätzlichen Überlegungen«, betonten Steinmeier und Kollmeier.

Artikel vom 12.12.2005