10.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von Katrin Niehaus

Piumer
Aspekte

Frieden einkehren lassen


Besinnlich, auch »froh und munter«, aber vor allem friedvoll sollte es auf einem Weihnachtsmarkt zugehen. Was anderen Städten gelingt - Halle beispielsweise mit seinem beschaulichen Nikolausdorf rund um die Kirche -, ist in Borgholzhausen ein Problem. Hier kommt es immer wieder zu Schlägereien. In diesem Jahr haben sie sogar besonders große Ausmaße angenommen. Eine stark alkoholisierte Gruppe junger Leute hat Besucher und Standbetreiber zu später Stunde in mehreren Fällen provoziert, angepöbelt und verprügelt.
Die meisten Besucher, die tagsüber oder am frühen Abend wieder aus nah und fern in die Lebkuchenstadt geströmt sind, haben davon nichts mitbekommen. Doch der beschauliche Weihnachtsbummel bekommt für viele einen bitteren Nachgeschmack. Mancher, der hingegen in den späten Abendstunden durch Piums Gassen geschlendert ist, mag die angespannte Atmosphäre gespürt haben und sich jetzt überlegen, ob er nächstes Jahr wiederkommt.
Abschreckend sollte der Borgholzhausener Weihnachtsmarkt aber auf gar keinen Fall sein. Veranstalter, Stadt und Polizei sollten sich in ihrem Gespräch gut überlegen, wie sie das verhindern können. Auch wenn in den vergangenen Jahren Zehntausende nach Pium kamen und so zeigten, dass das Konzept des Weihnachtsmarktes sie überzeugt, sollte über Veränderungen nachgedacht werden. In den Nachbarstädten werden die Stände gegen 22 Uhr geschlossen. Vielleicht wäre das auch für Pium eine Möglichkeit, wieder Frieden einkehren zu lassen.

Artikel vom 10.12.2005