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»Immobilien-Abriss schafft
vollendete Tatsachen«

Erneute Kritik von Nordumgehungsgegnern


Die Nordumgehung spaltet die Städte Löhne und Bad Oeynhausen in zwei Lager. Mit Dr. Ortwin Hinze meldet sich ein Gegner der Trasse in einem Leserbrief zu Wort.

Über das Thema Nordumgehung ist viel geschrieben worden. Ich bin dabei gewesen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Deshalb engagiere ich mich heute nochmal, zumal man mit dem Abriss von Immobilien entlang der geplanten Trasse bereits emsig vollendete Tatsachen zu schaffen sucht, was ich für höchst dubiös halte.
Die Nordumgehung wäre länger und teurer als die Südumgehung. Die Nordumgehung zerstört wesentlich mehr Natur in einem relativ dicht besiedelten Gebiet als die Südumgehung.
Während der Baumaßnahmen an der Nordumgehung wäre ein permanentes Verkehrschaos auf den Straßenverbindungen von Löhne-Gohfeld nach Bad Oeynhausen nach Norden zum Wiehen und darüber hinaus vorprogrammiert, welches man nicht unterschätzen sollte.
Die vernünftigste »Jahrhundertlösung« wäre ein circa fünf Kilometer langer Straßentunnel in der Fluchtlinie A 30 Kanalstraße - Mindener Straße. Es gibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz genügend Fachleute für den Tunnelbau. Es wäre überhaupt keine Schande, wenn sich die Behörde in Minden dazu überfordert fühlte.
Das Argument mit dem Quellenschutz ist nicht stichhaltig. Darauf möchte ich im Detail nicht nochmals eingehen. In der Medizin des 20. und 21. Jahrhunderts haben - von einigen Ausnahmen abgesehen - Heilquellen keine medizinische sondern nur noch eine historische und psychologische Bedeutung.

DR. ORTWN HINZE32584 Löhne

Artikel vom 09.12.2005