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Gegentor in
der 95. Minute

SVEW lässt zwei Punkte liegen

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Was für ein bitteres 1:1 für den Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger! In einer kämpferisch hochklassigen Partie musste die Wück-Truppe in der Nachspielzeit den Ausgleich gegen Westfalia Rhynern hinnehmen.

Der Gast wurde interimsweise von Jörg Kotzan betreut, da Jörg Schmitz nach Differenzen mit dem Vorstand am vergangenen Freitag sein Amt niedergelegt hatte. Kotzan hatte umgestellt, ließ seinen gefährlichen Stürmer Westbrock draußen.
Die Partie entwickelte sich schleppend. Es wurde um jeden Zentimeter Boden gekämpft, Aktionen spielten sich im Mittelfeld ab. Torchancen blieben in den ersten 45 Minuten Mangelware. Vejzovics Schuss wurde zur Beute von Keeper Arslan (6.), auf der anderen Seite verzog Klaßes nach einem Freistoß von Karaarslan (36.).
Erst nach der Pause gewann die Partie richtig an Fahrt. Nun spielte Enger mutiger, hatte eine dicke Chance durch Mey nach Freistoß von Siviloglu, doch sein Kopfball fand den Weg ins Tor nicht. Nach gut einer Stunde fiel das verdiente 1:0. Kusmin schickte Mergel auf die Reise. Dieser bewies Übersicht und brachte seinen Kapitän Klaßes ins Spiel. Klaßes fackelte nicht lange und schoss unhaltbar ein.
Auf der Gegenseite verfehlte Biewer im Gegenzug das Ziel. Wieder nur wenig später versuchte sich Kusmin im Liegen nach Vorarbeit von Klaßes und Mergel, doch Torwart Brauner konnte halten. In der 72. Minute visierte Diers die Engeraner Latte an. Rhynern wurde immer agiler und hatte zwei weitere Gelegenheiten. Zuerst verfehlte der eingewechselte Krumpietz das Gehäuse nur ganz knapp (75.), dann klärte Epp im letzten Moment vor dem einschussbereiten Hendriks (77.).
So sehr sich der SVEW auch abmühte, den entscheidenden Konter konnte das Team nicht setzen. Trotzdem schien es so, als könne man den knappen Vorsprung über die Zeit retten. Schiedsrichter Rutkowski zeigte vier Minuten Nachspielzeit an, in der Steven Jones versuchte, Freistöße zu provozieren und somit Zeit zu gewinnen.
Es sollte nicht helfen. Mit allen zur Verfügung stehenden elf Akteuren - Torwart eingeschlossen - belagerte Rhynern das Engeraner Tor. Tatsächlich fand Fabian Hendriks die Lücke, und das in der 95. Minute. Aus dem Gewühl heraus donnerte er die Kugel zum 1:1 genau in den Winkel. Natürlich hatte Rhynern das Unentschieden verdient, doch vom zeitlichen Ablauf war es doch sehr glücklich. Der Unparteiische pfiff die Partie danach nicht mehr an.

Artikel vom 12.12.2005