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FCG: Jetzt ist der
Elefant mal dran

Im »Big-Five-Duell« Fehler minimieren

Gütersloh (dh). Die »Big Five« regieren den afrikanischen Kontinent und sind bei jeder Safari ein beliebtes Fotomotiv für wagemutige Ausflügler. Auch die Oberliga Westfalen wird mittlerweile von den »Big Five« kontrolliert. Der schwergewichtige Liga-Elefant FC Gütersloh 2000 hat die Hinrunden-Begegnungen mit dem übrigen »Liga-Getier« allerdings in keinerlei guter Erinnerung.

Oberliga-Löwe SC Verl, der satt (?) und zufrieden im Tabellenführer-Schatten liegt, versetzte dem FCG einen 2:1-Hieb. Der auf der lauer liegende Leopard Borussia Dortmund II hetzte die Gütersloher beim 3:0 über den Platz und Büffel VfL Bochum II zertrampelte beim 2:1 die letzten Titel-Hoffnungen an der Dalke. Lediglich das im Quintett verbliebene Nashorn aus Lotte konnte den FCG nicht auf seine Hörner nehmen. Das 0:0 bedeutete hingegen den bislang einzigen Punktgewinn der Gütersloher in den Vergleichen mit den ganz Großen der Oberliga - das soll sich am Sonntag ändern.
Dabei weiß der FCG bereits, wie man am bekannten Autobahnkreuz gewinnt. Im September gelang im Westfalenpokal ein 4:3-Triumph nach Verlängerung bei den Sportfreunden. »Allerdings hat diese Partie für mich keine große Bedeutung mehr. Beide Mannschaften sind damals doch auf einigen Positionen verändert angetreten«, erinnert sich Dr. Jörg Weber, der wohl auch beim Rückrunden-Auftakt umstellen muss. Denn Tibor Nadj (liegt mit Magen-Darm-Problemen flach) und Yusuf Kaba (starke Grippe) drohen ebenso auszufallen wie Kurtulus Öztürk, der nach seinem Muskelfaserriss maximal im Kader auftauchen wird.
»Ich tendiere dazu, das Mittelfeld taktisch mit zwei Halbpositionen zu besetzen, da Nadj für uns nicht ersetzbar ist«, plant der FCG-Coach für den Fall der Fälle mit Piet Behrens und Dirk Flock als Offensiv- sowie Marinko Miletic und Max Heinrich als Defensivpärchen.
Doch egal wie, die Gäste müssen auf jeden Fall ihre Fehlerzahl deutlich nach unten schrauben, wollen sie am Sonntag den Abstand zum Tabellendritten wie anvisiert auf einen Zähler verkürzen. »Daran sind wir in unseren Spitzenspielen immer wieder gescheitert«. bemerkt Weber, der die vor der Saison nicht sonderlich hoch gehandelten Lotter mittlerweile auch dick auf dem Zettel hat: »Wer sich 16 Spieltage lang oben tummelt, der steht zu Recht dort. Lotte verfügt über eine verdammt gute Mannschaft mit einer sehr starken Abwehr. Alles unbequeme und kantige Typen«, so der FCG-Coach, der zudem Jörg Pahlig als Dreh- und Angelpunkt im Sportfreunde-Mittelfeld schätzt. Zu beachten ist auch Topstürmer, Julian Lüttmann, der in dieser Saison schon acht Mal traf.
Dr. Jörg Weber ist in Bielefeld auch mit seinem letzten Vorstoß gescheitert, das Nachholspiel bei Arminia II am kommenden Sonntag, 18. Dezember, vorzuverlegen. Nun ist jedoch die Spielstätte vakant. Da sich der Platz in Brackwede in einem katastrophalen Zustand befindet, wird über eine Austragung des Derbys auf der Rußheide nachgedacht. Dort ist bekanntermaßen eigentlich der VfB Fichte zu Hause.

Artikel vom 10.12.2005