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Die Zinslast ein
wenig gedrückt

Abwasserwerk tilgt Kredite

Hiddenhausen (gb). Sehr viel Lob erfuhren Andreas Frenzel, Kämmerer und Leiter des Abwasserwerkes, und seine Mitarbeiter jetzt aus der Politik für ihr Bemühen, die Zinslast des Werkes zu drücken.

Denn Frenzel und sein Kollege Christoph Ohlheide hatten die verschiedenen Kredite durchforstet und teilweise mit den Darlehensgebern neu verhandelt. Das erbringt eine Zinsersparnis in fünfstelliger Höhe. Der Gesamtschuldenstand macht 23,5 Millionen Euro aus, dafür entrichtet das Abwasserwerk Zinsen in Höhe von 1,16 Millionen Euro.
Im nächsten Jahr will man Kredite im Wert von rund einer Million Euro tilgen. Die Kredittilgung genießt mittelfristig höchste Priorität, denn die neuerliche Sanierung des Kanalnetzes läuft erst langsam an. Ab 2006 und bis 2020 wird das Netz komplett mit einer Videokamera untersucht, allein das kostet pro Jahr 150 000 Euro. Im Investitionsbereich stellt das Werk vorsorglich 275 000 Euro bereit, falls die Deutsche Bahn die Bahnbrücke in Schweicheln erneuert. Dann müsste auch der darunter liegende Kanal tiefer gelegt werden.
170 000 Euro veranschlagt das Werk jetzt für einen neuen Regenwasserkanal und die Grabenausweitung an der Hans-Böckler-Straße in Schweicheln. Ende Oktober hatte es im Gemeindeentwicklungsausschuss noch geheißen, die Maßnahme koste etwa 140 000 Euro. Sie ist erforderlich, nachdem sintflutartige Regenfälle im August dafür gesorgt hatten, dass Schlamm die Kellerräume angrenzender Wohnhäuser überflutete.
Wie berichtet, bleiben die Gebühren für Schmutzwasser und die Reinigung von Oberflächenwasser bis 2009 stabil.
Der Wirtschaftsplan des Werkes hat ein Volumen von 5,7 Millionen Euro, der Vermögensplan von 2,4 Millionen Euro.

Artikel vom 09.12.2005