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McCallion hört am Saisonende auf

Hinrundenbilanz der vier heimischen A-Ligisten: Abstiegskampf ist das Thema

Von Jens Brinkmeier
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Besonders gut verlief die Hinrunde für keinen der vier heimischen A-Ligisten. Im Gegenteil, alle Teams stecken im Abstiegskampf und müssen aufpassen, wenn sie auch im Spieljahr 2006/2007 noch in der höchsten Kreisliga vertreten sein wollen. Steve McCallion, Trainer beim VfB Schloß Holte II, gab derweil seinen Abschied zum Saisonende bekannt. »Ich brauche eine Pause«, sagte der Coach gestern.

Die Hinrunden-Bilanz der Mannschaften sieht wie folgt aus:
Schloß Holte II»Natürlich bin ich nicht zufrieden mit unserer Bilanz«, sagt Trainer Steve McCallion. Seine Mannschaft habe die typischen Probleme einer Reserve gehabt. Nicht einmal konnten die Holter in gleicher Besetzung wie in der Woche davor in eine Partie starten. Markus Horowski wurde an die erste Mannschaft abgegeben, Dominik Kampmeier fehlte häufig wegen schulischer Verpflichtungen, Benjamin Bückert ist in Israel, David Nieweg war aus beruflichen Gründen mehrmals nicht dabei. »Da kommt eins zum anderen«, sagt McCallion.
So kommt der VfB auf lediglich 14 Punkte aus 15 Spielen und befindet sich im Abstiegskampf. Zwei »Packungen« - 0:6 bei Tur-Abdin und 0:5 bei St. Gabriel - habe es gegeben, ansonsten seien viele Partien knapp und auch unnötig verloren gegangen, meint der Coach, der am Dienstag seinen 47. Geburtstag feierte. In der Rückrunde gelte es nun, so schnell wie möglich die zum Klassenerhalt nötigen Punkte zu holen. Dass dies gelingt, davon ist Steve McCallion überzeugt.
SW SendeDie Schwarz-Weißen haben noch eine Partie in der Hinterhand, das Spiel gegen BW 98 Gütersloh soll am vierten Advent nachgeholt werden. Unabhängig vom Ausgang dieser Begegnung kann Trainer Klaus Könighorst mit der erreichten Punktzahl aus 14 Spielen nicht zufrieden sein. Lediglich zwölf Zähler hat Sende auf dem Konto. Hauptgrund ist der schlechte Start mit fünf Pleiten am Stück und nur zwei Punkten aus den ersten acht Partien. Am neunten Spieltag gelang endlich der erste Sieg (2:1 in Clarholz). »Der Start in die Rückrunde muss natürlich besser werden, denn noch eine Aufholjagd wäre schwierig«, sagt Könighorst.
Der Klassenerhalt werde »eine verdammt enge Kiste, weil alles dicht zusammen liegt. Noch ist sicher nichts verloren, aber wir müssen uns fußballerisch eklatant verbessern. Läuferisch und kämpferisch kann ich den Spielern kaum Vorwürfe machen«, so der Coach. Schwierig sei es gewesen, die Abgänge mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend zu kompensieren. »Sowas geht nicht von heute auf morgen«, erklärt der SWS-Trainer, der zumindest wieder auf den lange verletzten Marco Fuhrmann zurück greifen kann. »Der ist wie ein Neuzugang«, sagt Könighorst.
SCW LiemkeAm Ende, aber nicht ohne Hoffnung: Die Liemker belegen mit nur sechs Punkten aus 15 Spielen den letzten Platz, doch der erste Sieg im letzten Hinrundenspiel hat für einigen Auftrieb gesorgt. Aufgegeben wurde während der Negativserie nicht, und das bleibt auch so. Trainer Jürgen Dresschalück hofft auf den zweiten Sieg zum Rückrundenauftakt am Sonntag gegen Clarholz II. »Dann wollen wir eine gute Vorbereitung hinlegen und die beiden Spiele gegen die direkten Konkurrenten Aramäer Rheda-Wiedenbrück und Schloß Holte II nachlegen«, erklärt der Coach, der insgesamt natürlich enttäuscht von der Hinrunde ist.
»Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber der Hauptgrund für die Misere ist der zu kleine Kader. Zudem konnten wir den Ausfall von Jens Galle nicht kompensieren«, sagt Dresschalück. Mit Alt-Herren-Spielern wurde der Kader aufgefüllt, in der Winterpause soll eventuell noch einmal nachgebessert werden. »Dann bin ich guter Dinge«, verbreitet der SCW-Trainer Optimismus. Erfeut hat ihn der »gewaltige Sprung von Steffen Harfmann«, der aus der »Zwoten« (Kreisliga C) kam und nun einen Stammplatz erkämpft hat.
Stukenbrock IIAuch die Landesligareserve, die in der Paderborner A-Liga antritt, kann mit der Punktausbeute nicht zufrieden sein. 15 Zähler aus 15 Partien sind zu wenig, besonders auswärts gab es einige herbe Pleiten. »Mein Ziel waren 20 Punkte. Mit Siegen gegen Ostenland und Hövelriege hätten wir das auch erreichen können, doch diese Chance haben wir leichtfertig und fahrlässig vertan«, ärgert sich Spielertrainer Artur Olenberg. Ein Grund für die schwache Bilanz sei der Umbruch, es sind viele junge Spieler im Kader. Deren Entwicklung sei aber positiv, wie sich an den Beispielen Sefa Sahin oder Deniz Cora ablesen lasse. »Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, aber auf einem guten Weg«, vergisst Olenberg nicht, dass sich seine Akteure für höhere Aufgaben empfehlen sollen.

Artikel vom 09.12.2005