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ARGE hat
viel zu tun

Steigende Fallzahlen

Enger/Spenge (ak). In Enger und Spenge leben zurzeit 890 Bedarfsgemeinschaften (Alleinstehende und Familien) von Hartz IV.
»Das macht im Kreis Herford einen Bevölkerungsanteil von 10,06 Prozent aus«, teilte Uwe Schockenbäumer vom Team der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (ARGE) am Donnerstag im Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales mit. »Dahinter verbergen sich 1244 Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 14 und 64 Jahren, die wir in Arbeitsverhältnisse integrieren«, ergänzte er. Von Januar bis November 2005 seien in der ARGE Enger-Spenge 538 neue Leistungsanträge angekommen. Daraus haben sich 1316 Folgeanträge ergeben. In Deutschland gebe es 3,7 Millionen Bedarfsgemeinschaften, das seien insgesamt 6,7 Millionen Menschen. Dafür werden jährlich 25 Milliarden Euro benötigt, das sind 6,5 Milliarden mehr als kalkuliert. Diese Zahlen gab Norbert Burmann, Geschäftsführer der ARGE im Kreis Herford, in der Sitzung bekannt. »Im Kreis Herford leben 8847 Bedarfsgemeinschaften von Hartz IV, von Januar bis November 2005 ist das ein Zuwachs von 1149 Gemeinschaften«, sagte Burmann. Das mache im Kreisgebiet einen Bevölkerungsanteil von 6,8 Prozent (17 423 Personen) aus. Burmann: »Die Fallzahlen sind höher als angenommen und stagnieren auch nicht. Dadurch fallen für den Kreis und alle Kommunen überplanmäßige Mehrausgaben an. Das wird sich auch 2006 nicht ändern.«

Artikel vom 10.12.2005