09.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

IWS sieht weitere
Arbeit gefährdet

Kritik an Nein zum Zuschuss-Antrag

Steinhagen (fn). Enttäuscht kommentierte gestern der IWS-Vorstand die »Absage« der heimischen Politik. Sein Antrag auf einen 10 000-Euro-Zuschuss war abgelehnt worden (WB vom 3. Dezember). Etwas zur dauerhaften Belebung des Ortskerns zu unternehmen, sei so nicht möglich, hieß es.

Diese beantragten 10 000 Euro schieße die IWS jedes Jahr aus Eigenmitteln zum Heidefest (auch zu Brunnenfest, Köche- und Weinmarkt und zur Gewerbeschau) zu, führte IWS-Kassierer Wolfgang Buse im Rahmen eines Pressegespräches aus. »Das ist für uns ein gewaltiger Stiefel, die Hälfte unserer Mitgliedsbeiträge im Jahr.« Die Kosten einer Ein-Tages-Veranstaltung wie dem Heidefest könnten über Standgelder nicht erwirtschaftet werden, so IWS-Chef Hans-Jörg Kern. Da müsse sich die Gemeinde fragen, ob sie solche Besuchermagneten weiter haben wolle, sagten die Vorstandsmitglieder. Denn Vereinsziel der IWS sei nicht die Organisation von Festen, sondern die dauerhafte Belebung des Ortskerns.
»Mit dem Zuschuss der Gemeinde hätten wir Vereinsgelder freischaufeln können, um anderes im Dorf anzugehen«, sagte Wolfgang Buse und nannte eine Bürgerbefragung und eine Broschüre sowie eine Werbeaktion, um neue Geschäftsleute für Steinhagen zu interessieren. Dazu müsse man jetzt projektbezogen Geld aus dem Stadtmarketing-Topf beantragen. Denn die angelaufenen Werkstattgespräche zur Umgestaltung des Ortskerns seien ein wichtiger Ansatz, den die IWS mit flankierenden Aktionen voranbringen will.
Und auch die nicht im Zentrum angesiedelten Geschäfte wollen für ihre 300 Euro IWS-Jahresbeitrag Unterstützung erfahren, erläuterte Buse weiter. Von dem neuen kreisweiten Wirtschaftsförderungsverein, dem die Gemeinde nun 10 000 Euro zukommen lassen will, versprechen sich die Geschäftsleute indes wenig. Es sei wichtig zu schauen, was daraus wird, sagte Hans-Jörg Kern.

Artikel vom 09.12.2005