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»Ein Weihnachtsfest für Lolo«

Eine Geschichte von Annika Zimmermann (10), Schülerin aus Erkeln


Es war einmal eine kleine Katze. Sie hatte keine Freunde. Alle anderen Katzen hatten Freunde und fingen mit ihnen viele Mäuse. Aber die kleine Katze mocht kein Mensch und jeder verscheuchte sie. Niemand hatte ihr einen Namen gegeben. Wenn sie wieder einmal traurig vor sich hin träumte, stellte sie sich vor, Lolo zu heißen. Ihre Mutter hatte auf einem Bauernhof gelebt und auch so geheißen. Oft saß die kleine Katze alleine und traurig auf dem Heuboden dieses Bauernhofes und beobachtete durch eine Luke, wie die anderen Katzen vergnügt miteinander spielten und Mäuse fingen.
Es war kurz vor Weihnachten. Eine dicke Schneeschicht bedeckte die Dorfstraßen. Und während sie alleine umherstreifte, sah sie viele Spuren der anderen Katzen. Durch die Fenster der Häuser entdeckte sie glückliche Kinder, die Weihnachtsbäume schmückten und Wunschzettel schrieben. »Wenn ich in so einer Familie wohnen würde, würde ich mich richtig wohl fühlen«, dachte die Katze.
Am Heiligen Abend streifte sie mal wieder durch die Gärten. Plötzlich sah sie ein großes Schild, auf dem stand: »Wir wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest!« Lolo konnte es gar nicht glauben. »Sollten andere wirklich ihr ein frohes Fest wünschen?«, fragte sie sich.
Es war wie in einem Traum: Alle Katzen des Dorfes hatten sich diese Überraschung ausgedacht. Sie kamen mit leckeren Mäusen und mit Milch angelaufen und riefen: »Frohe Weihnachten, Lolo!«
Da sprang Lolo fröhlich zu ihnen und feierte mit ihnen bis tief in die Nacht das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten. Fortan waren sie Freunde und feierten jedes Jahr so ein wunderbares Christfest.
Die Serie »Adventsgeschichten - Wir warten aufs Christkind« ist eine Gemeinschaftsaktion von WESTFALEN-BLATT, Sparkasse Höxter und Sparkassenstiftung. Die schönsten Beiträge erscheinen kurz vor dem 4. Adventssonntag als Buch. rob

Artikel vom 10.12.2005