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Chlorgas-Alarm im
Hallenbad Wagenfeld

Geringe Mengen entwichen - Keine Verletzten

Wagenfeld (WB/weh). Ein Chlorgasalarm im Hallenbad Wagenfeld hat am Donnerstag das Personal und die Einsatzkräfte beschäftigt. Verletzt wurde niemand.

Nach Angaben von Gesa Jakubowitz, Sprecherin der Polizei Diepholz, löste die Alarmanlage für Gasaustritte gegen 9.47 Uhr aus. Chlorgas, das dem Wasser in geringen Mengen zur Desinfektion zugesetzt wird, ist in hohen Konzentrationen sehr ätzend und gefährlich.
Im noch fast leeren Bad, das auch von vielen Stemwedern und Rahdenern regelmäßig besucht wird, reagierten die anwesenden Bediensteten vorbildlich und schlossen sofort die gasdichte Tür zum Chlorgasraum. Dieser grenzt ausserhalb des Bades an das Gebäude an. Zusätzlich lösten sie die Sprinkleranlage manuell aus, um das Gas am Boden zu halten. Die Polizei Wagenfeld und Diepholz sperrte den Bereich um das Hallenbad im Umkreis von 50 Metern ab.
Die mit neun Mann angerückte Gefahrgutstaffel der Feuerwehr in Diepholz sowie Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Wagenfeld betraten anschließend den Raum mit Atemschutzgeräten. Es waren keine Chlorgase mehr meßbar. Eine nährer Untersuchung ergab, dass ein Gasverteilerkopf defekt war und somit eine verschwindend geringe Menge Chlorgas austrat.
Die Menge war so gering, dass die hochsensiblen Sensoren der Alarmanlage zwar auslösten, jedoch die Rezeptoren der Sprinkleranlage nicht anschlugen, so dass diese manuell ausgelöst werden mussten.
Nachdem die Helfer die Chlorbehälter verschlossen hatten, war die Gefahr behoben. Der Badebetrieb wurde nach Abrücken der Feuerwehr gegen 15 Uhr wieder aufgenommen.
Angefordert war seitens der Polizei noch die Tatortaufnahmegruppe Umwelt (TeGU) der Polizeidirektion Oldenburg. Diese wurde jedoch, nachdem Fremdverschulden ausgeschlossen worden war, auf ihrem Weg von Wildeshausen und Oldenburg nach Wagenfeld wieder entlassen.

Artikel vom 09.12.2005