10.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hier hat das Christkind seine Werkstatt

Spielzeugfarm von Familie Rusche bietet größtes Angebot an Holzspielzeug in Ostwestfalen

Von Michael Robrecht
Gehrden/Fölsen (WB). Trotz Konsumflaute und Sparsamkeit der Bundesbürger liegt Spielzeug im Weihnachtsgeschäft voll im Trend. Bei den Geschenken für die Kleinen wird nicht gespart. Auch Holzspielzeug erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ob Kaufmannsladen, Laufrad oder Schaukelpferd, beim Weihnachtseinkauf wird immer mehr auf die Varianten aus Holz zurückgegriffen.

»Wir haben das größte Angebot an Holzspielzeug in Ostwestfalen-Lippe«, sagt Wilfried Rusche stolz. Aus dem ganzen Kreis Höxter und weit darüber hinaus kommen die Kunden in seine Spielwarenfarm, die auf einem Hof/Betriebsgelände außerhalb von Fölsen in Richtung Gehrden »mitten auf dem platten Lande« zu finden ist. Für Eltern, die noch kein passendes Weihnachtsgeschenk für ihre Jungen und Mädchen gefunden haben, ist die »Werkstatt des Christkindes«, wie die Fabrik auch genannt wird, ein Einkaufsparadies. »Wir fertigen aus hochwertigem Holz Spielzeug aller Art, das man von früher kennt«, erzählt Wilfried Rusche und zeigt auf ein Dutzend entzückende hölzerne Schaukelpferdchen. »Dieses Jahr gibt es sogar einen Schaukel-Elch, den ich selbst gebaut habe«, berichtet der Holzexperte.
Wenn der Besucher durch die riesige Halle schreift, fühlt er sich sofort in Kindertage zurückversetzt: Dampfloks aus Holz, Pferdchen mit Zottelhaaren, Flugzeuge aus Buche, Trecker mit Anhängern, Schlitten, Spiele, Ernie und Bert als bunte Holzgesellen, Kaufläden, Häuser für Puppenmütter, Bauklötze, Werkbänke, ein Mond aus Holz fürs Kinderzimmerfenster und jede Menge kleine Geschenkideen. »Bei der Herstellung und Auswahl unserer mehr als 1000 Produkte achten wir auf beste Qualität von Materialien und Verarbeitung sowie auf ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis«, sagt Wilfried Rusche. Besonders anrührend wird es, wenn der Meister seine hölzernen Kasperletheater-Figuren zeigt: »Wie früher«, freut sich ein Familienvater als er Kasper, König, Polizist und Prinzessin neben dem Theater mit Vorhang entdeckt.
»Neueste Materialerrungenschaft ist die rotkernige Buche, die wir gerne verarbeiten. Wir haben uns dem Rotkernbuche-Konzept von Landrat und Forstamt Bad Driburg angeschlossen«, unterstreicht Wilfried Rusche beim Gang durch die 500 Quadratmeter große Ausstellung, dass ihm die Verarbeitung von heimischem Material wichtig ist. »Was früher ein Abfallprodukt war, ist jetzt Trendholz«, lacht er.
Zu Weihnachten sind neben den kleinen Holz-Puppenwagen besonders die Krippen gefragt. Neben Großkrippenhäusern für Alice-Figuren aus Gehrden gibt es auch die Krippe mit Holzfiguren für das Wohnzimmer. »Wir haben immer viele private Kunden, die unseren Werksverkauf nutzen, die vorbei kommen und gerne etwas mehr Geld ausgeben, weil die Qualität stimmt«, sagt der Unternehmer. »Unsere Familie mit meiner Frau Monika, Sohn Andreas und Tochter Natascha macht zu 85 Prozent alles selbst«, so der Fölsener. Holzspielzeug »made im Kreis Höxter« ist schon in alle Welt verkauft worden. Man produziere auch viel auf Be-stellung, »wenn der Papa für das Töchterchen einen ganz besonderen Kaufladen haben möchte oder im großen Bollerwagen gleich zwei Sprösslinge Platz finden sollen«. Geöffnet ist das Spielwarenparadies täglich von 9 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 12.30 Uhr. Sonntags von 10 bis 17 Uhr ist Schautag. Die Farm ist erreichbar über die Straße von Fölsen in Richtung Gehrden; an einer Scheune wird ein kleiner Feldweg zum Spielzeug-Betrieb dann ausgezeichnet.
www.spielwarenfarm.de

Artikel vom 10.12.2005