09.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

VHS fürchtet weitere
Kürzungen des Landes

Verbandsumlage steigt geringfügig

Von Marion Neesen
Salzkotten (WV). Mit geringfügig höheren Ausgaben für die VHS müssen die Städte Bad Wünnenberg, Büren, Delbrück und Salzkotten im nächsten Jahr rechnen. Zwar sinkt das Haushaltsvolumen laut Planung gegenüber 2005 um rund 14 000 Euro auf knapp 522 000 Euro, dennoch steigt die Verbandsumlage um rund 6000 Euro auf insgesamt 128 000 Euro.

Die Belastung der Mitgliedsstädte wird wie üblich gemäß der Einwohnerzahl erhoben. Im auslaufenden Jahr waren es 1,37 pro Einwohner, 2006 werden es 1,44 Euro sein. Um die Städte nicht über Gebühr zu belasten, sollen 8500 Euro aus der Rücklage dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden. Dennoch werden auf der hohen Kante rund 11000 Euro verbleiben. Diese Zahlen stellte Salzkottens Hauptamtsleiter Norbert Schulte der Verbandsversammlung am vergangenen Mittwoch vor.
Als großen Unsicherheitsfaktor stellte Schulte die Zuwendungen des Landes dar. Bereits 2005 hatte das Land die Zuschüsse um rund 2220 Euro gekürzt. Sollte es zu weiteren Kürzungen kommen, sah Schulte wenig Handlungsspielraum hier gegensteuern zu können. Bei den Personalkosten sei wenig zu machen und auch ein verringertes Angebot würde wenig bringen, da somit auch mit weniger Einnahmen über die Hörerentgelte gerechnet werden müsse. Als Einnahmequelle blieben so nur höhere Gebühren und eine weiter erhöhte Umlage.
Als bemerkenswert wertete der Leiter der VHS, Dr. Rolf Dietz, in diesem Zusammenhang das Vorgehen der Landesregierung. Denn noch im Wahlkampf sei die eindeutige Aussage getroffen worden, die von der SPD-Regierung beschlossenen Kürzungen für die Weiterbildung wieder rückgängig zu machen. Verbandsvorsitzender Friedel Balsliemke bereitete die Verbandsmitglieder schon jetzt darauf vor, sich in der nächsten Sommersitzung über geeignete Maßnahmen im Falle von Kürzungen unterhalten zu müssen. Dazu sei es jetzt noch zu früh.
Dr. Dietz informierte die Versammlung zudem darüber, dass eine der Verwaltungsangestellten krankheitsbedingt vermutlich noch bis Februar ausfallen werde. Somit werde es automatisch zu Einschränkungen bei der Durchführung des Programms kommen.

Artikel vom 09.12.2005