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FCG flucht: Platz überflutet

Rohrbruch im LAZ Ost zwingt A-Junioren zum Umzug

Gütersloh (mapu). Am liebsten hätten es die A-Junioren des FC Gütersloh, wenn erst nach dem Topspiel gegen DJK Hordel vor lauter Euphorie alle Dämme brechen würden. Doch zum Ärgernis des Westfalenligisten ist es keine Freuden-Flut, sondern eine Wasser-Welle, die auf die Nachwuchs-Kicker zukommt: Ein Rohrbruch im LAZ Ost machte gestern ihren geliebten Rasenplatz unbespielbar.

Ein tückisches Leck in der Wasserleitung der Sprenkel-Anlage verwandelte das trittfeste Grün binnen wenigen Stunden in eine schwammige Sumpflandschaft. Dort könnte man vielleicht eine Wattwanderung unternehmen, ans Fußballspielen ist aber nicht einmal im Traum zu denken. Daher wurde der Untergrund von der Stadt per Vollsperrung sofort zur ballfreien Zone erklärt.
Ausgerechnet im spannenden Spitzenduell am Sonntag (Anstoß 11 Uhr) gegen den Rangzweiten aus Hordel muss der heimische Tabellenführer sein angestammtes Areal »Am Anger« also verlassen. Als Ausweich-Spielstätte dient lediglich das Sportzentrum Süd. Und das bedeutet im Klartext: Kicken auf Kunstrasen! »Das passt uns natürlich überhaupt nicht in den Kram«, flucht FCG-Trainer Uli Laustroer ob des nicht gerade beliebten Geläufs, um dann postwendend die gewohnte Angriffshaltung einzunehmen: »Wir wollen nicht jammern. Denn wenn man ganz oben stehen will, dann muss man sie alle weghauen - und zwar ganz egal wo.«
Schließlich hat Laustroer am Sonntag seinen kompletten Kader zur Verfügung und möchte sich die Gaben-Tafel unterm Weihnachtsbaum um weitere drei Punkte aufstocken. Am darauf folgenden Spieltag führt die Reise dann gleich zum nächsten Kracher-Konkurrenten Eintracht Dortmund. »Wir haben es in diesem Jahr und auch in den ersten Wochen des nächsten ausschließlich mit schweren Kalibern zu tun. Da geht's um die Wurst«, weiß Laustroer, was für seine ambitionierten Jungs auf dem Spiel steht.
Doch Bange machen gilt nicht. »Es gibt keinen Grund, uns zu verstecken - ganz im Gegenteil«, strotzt der Coach vor Selbstvertrauen. Der Blick auf die Westfalenliga-Tabelle lässt die FCG-Brust derzeit in der Tat stolz anschwellen: Mit zwei Zählern haben die Dalkestädter vor einer ganzen Meute an Verfolgern die Nase vorn. Zwar nur, weil sie ein Spiel mehr absolviert haben. Aber das kann sich ja noch ändern. Ein Erfolg gegen Hordel wäre der erste Schritt zur alleinigen Herrschaft.

Artikel vom 08.12.2005