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K 18 von Dienstag an wieder frei

1,3 Kilometer langes Straßenstück fast fertig -ÊBosseborner wollen Markierungen

Von Frank Spiegel
Bosseborn (WB). Nach mehr als vier Monaten Bauzeit atmen viele Bosseborner und Berufspendler auf: Das 1,3 Kilometer lange Teilstück der K 18 zwischen dem Ort und Höxter soll -Êwenn das Wetter mitspielt - von Dienstag an wieder befahrbar sein.

Wer derzeit von Bosseborn nach Höxter oder zurück will, muss die Umleitung über Ovenhausen und Lütmarsen in Kauf nehmen -Êes sei denn, man kennt einen der Schleichwege um die K 18 herum oder ignoriert gar die Straßensperrung.
»Das machen eh die meisten«, hat Hartmut Röhle festgestellt. Der Bosseborner ist froh, wenn die Straße fertig gestellt ist. Das gilt auch für Christiane Bödeker. Sie wohnt in einem Haus, das direkt im Baubereich der K 18 liegt. »Wir mussten zum Teil über die Wiesen fahren oder über den Heiligenberg«, erinnert sie sich.
Horst Hülsmann, Polier der Firma Wachenfeld, die die Straße baut, ist optimistisch, dass die K 18 von Dienstag an wieder befahren werden kann. »Dann muss allerdings das Wetter mitspielen«, wollte er gestern noch nichts versprechen. Wegen des Wintereinbruchs habe man mehrere Tage nicht an der Straße arbeiten können. Er nimmt es gelassen, dass manche Verkehrsteilnehmer die Straße jetzt schon nutzen: »Stur können wir nur werden, wenn Autofahrer hinter einem Bagger warten müssen und anfangen zu hupen.«
Derzeit werden die Feldeinfahrten entlang der K 18 asphaltiert. Wie Hülsmann erläutert, sei die Straße komplett neu angelegt und von 5,20 auf sechs Meter Breite vergrößert worden. Wegen der Witterung könne erst im kommenden Jahr mit den Fahrbahnmarkierungen begonnen werden.
Das ruft in Bosseborn jedoch Protest hervor. »Wenigstens die Markierungen an den Straßenrändern müssen sein. Die lassen sich auch bei diesem Wetter auftragen«, so Bezirksverwaltungsstellenleiter Waldemar Tebbe gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Gerade bei Nebel sei es zu gefährlich, wenn es die Markierungen noch nicht gebe. Der Bezirksausschuss des Ortes werde sich am heutigen Abend mit dem Thema befassen. Zur Sprache kommen soll dann auch die Tatsache, dass in der Kurve etwa 400 Meter hinter dem Ortsausgang in Richtung Höxter keine Leitplanken aufgestellt werden. »Das ist doch eine Frage der Zeit, bis da jemand gegen den Baum rast«, ist Waldemar Tebbe überzeugt.
In der Bauphase sei es vor allem tagsüber im Ort deutlich ruhiger zugegangen als sonst. Waldemar Tebbe: »Vor einigen Jahren kamen wir bei einer Verkehrszählung auf 2 500 bis 3 000 Fahrzeuge im Jahr. Während der Bauphase waren es vielleicht morgens und abends jeweils 30 bis 40 Autos im Ort.« Durch die Baumaßnahme sei nicht nur Individualverkehr beeinträchtigt worden, sondern auch der Busverkehr. »Man kommt im Moment 20 Minuten später in Höxter an als sonst«, so der Bezirksverwaltungsstellenleiter. Aber auch das sei ja nun bald zum Glück vorbei.

Artikel vom 08.12.2005