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Nikolaus traf auf 2000 Leute und die Polizei

Auf dem Bahnhof Altenbeken rollte wieder der Sonderzug für die Kinder ein

Altenbeken (WV). 2000 Menschen warteten am Dienstagabend auf den Nikolauszug in Altenbeken. Dies nutzte die Bahnpolizei für eine besondere Aufklärungsaktion zur Weihnachtzeit.

Dem Taschen-Diebstahl sagt die Bahn-Polizei derzeit den Kampf an. Auch die Paderborner Polizei verzeichnet derzeit eine Zunahme der Taschendiebstähle beim Weihnachtseinkauf und auf Weihnachtsmärkten Jüngst waren in der Paderborner Innenstadt vier Frauen bestohlen worden, die sich an den Diebstahl nicht einmal erinnern und deshalb auch keine Zeugenbeschreibung abgeben konnten. Auch Bahnhöfe sind Brennpunkte, deshalb unternahm die Bundespolizei (ehemals Bundesgrenzschutz) den Nikolaus-Zug zum Anlass, über die Gefahr des Taschendiebstahls zu informieren. »Taschendiebe lieben Menschenmengen und treten in der Regel als Team auf«, weiß Polizeioberkommissar Albert Holtkamp, zuständig für den Regierungsbezirk Detmold. Er und Polizeiobermeisterin Diana Schröder gaben auf dem Bahnhof konkrete Tipps, wie man sich schützen kann: Gepäckstücke nicht unbeaufsichtigt lassen und Wertsache und Geld grundsätzlich dicht am Körper tragen, waren zentrale Anregungen. Auf dem Bahnhof fanden die Polizeivertreter ein großes Publikum, denn etwa 1000 Kinder waren mit den Eltern aus der gesamten Region angereist, um den Nikolauszug zu erleben. Der kam mit seinen beiden Knechten und sechs Zwergen in einem illuminierten Zug der Almetal-Bahn. Das Bahn-Orchester lud mit Nikolausliedern zum Mitsingen ein und begleitete die Schar zum Marktplatz. Dort erinnerte Pfarrerin Katrin Ehlhaus an die Beschichte des Heiligen Nikolaus. 50 freiwillige Helfer von der Stiftung Bahn-Sozialwerk, der Feuerwehr, vom Bahnorchester, der Kolpingfamilie, dem Hot und der Jugendgruppe der Johanniter hatten etwa 1000 Tüten für die Kinder verpackt. Seit 58 Jahren reist der Nikolaus in Altenbeken über den Viadukt mit einem Sonderzug an.

Artikel vom 08.12.2005