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Ein sozial geprägtes Leben

Caritas-Verband und Stadt trauern um Hermann-Josef Günnewig


Paderborn (WV). Mit großer Bestürzung und Trauer hat der Caritas-Verband Paderborn auf den Tod seines Geschäftsführers Hermann-Josef Günnewig reagiert, der im Alter von nur 60 Jahren einer schweren Erkrankung erlag. Während seiner 16-jährigen Tätigkeit hat sich der Caritas-Verband Paderborn zu einem Sozial-Unternehmen mit gut 650 hauptamtlichen Mitarbeitern entwickelt. Dabei hat es der Verstorbene geschafft, Antworten auf die Nöte der Menschen zu finden und den Verband gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu führen.
1989 wurde Hermann-Josef Günnewig als Verwaltungsleiter des Caritas-Verbandes Paderborn und als Vertreter des Geschäftsführers eingestellt. Seit dem 1. Januar 1993 war er Geschäftsführer des Verbandes.
Hinter dem großen Engagement des Verstorbenen stand eine nicht nach außen getragene, aber zutiefst verwurzelte religiöse Überzeugung, aus der er seine Energie und die Motivation für sein sozial-politisches Handeln gewann. »Als Mensch und Geschäftsführer lebte er das christliche Gebot der Nächstenliebe, die Caritas«, sagt Berthold Naarmann, Vorsitzender des Caritas-Verbandes Paderborn.
Ansehen genoss Hermann-Josef Günnewig auch außerhalb des Caritas-Verbandes. Er war Mitglied im Jugendhilfe- und Sozialausschuss bei Stadt und Kreis Paderborn. Bis 2001 war er ein von allen Parteien respektierter Vorsitzender der CDU-Fraktion im Paderborner Stadtrat, dem er bis zu seinem Tode angehörte. »Mit Hermann-Josef Günnewig hat die Stadt Paderborn einen ihrer bedeutendsten aktiven Politiker verloren. Ich trauere um einen persönlichen Freund, der mir nicht nur politisch ein wichtiger Ratgeber war.« Mit diesen Worten hat Bürgermeister Heinz Paus auf die Nachricht vom Tode des CDU-Politikers reagiert. Hermann-Josef Günnewig war einer der führenden Köpfe im Rat, er habe die Interessen Paderborns mit großem Nachdruck verfolgt.
Im vergangenen Mai konnte Hermann-Josef Günnewig seinen 60. Geburtstag feiern. Geboren in Herzebrock legte er am Theodorianum in Paderborn sein Abitur ab, studierte nach dem Wehrdienst Jura. 1989 kam er zum Caritas-Verband Paderborn. Er hinterlässt seine Frau Angelika und zwei Töchter.

Artikel vom 08.12.2005