08.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Brennholz ist der Renner

Waldbauern erleben eine Stabilisierung am Holzmarkt

Werther (SKü). Die hohen Ölpreise haben die Nachfrage nach Brennholz in diesem Jahr enorm wachsen lassen. Eine gute Nachricht für die Waldbauern, die sich gestern in der Gaststätte »Bergfrieden« zur Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft trafen.

Die Forstbetriebsgemeinschaft hat in diesem Jahr eine gute Ernte verzeichnen können. Bis Anfang Dezember wurden rund 4000 Festmeter geschlagen, jeweils etwa zur Hälfte Laub- und Nadelwald. Diese Ergebnisse zeigen eine aufsteigende Tendenz, so dass der Vorsitzende Norbert Hempe und Willi Stock vom Forstamt Bielefeld von einer stabilisierten Lage am Holzmarkt sprachen. Insbesondere hat die Eiche preislich zugelegt, nachdem sie Jahre tief im Keller war.
Das besondere Augenmerk richtete Stock (in Vertretung von Aloys Tenkhoff) auf den »Renner des Jahres«, das Brennholz. Weil mit Holz heizen noch halb so teuer wie mit Öl ist, haben viele Waldbauern wegen der gestiegenen Nachfrage derzeit kaum noch trockenes Brennholz. Stock berichtete weiter, dass die Bearbeitung von Förderanträgen für Holzpelletheizungen einen wachsenden Teil der Arbeitskraft im Forstamt binde.
Willi Stock gab auch einen Einblick in die Personal- und Finanznot der Forstbehörden, die mit einem erheblichen Sparzwang fertig werden müssen, ohne genau zu wissen, wohin die Reise geht. Der Förster in Halle werde allerdings bleiben.Waldbauern kritisierten, dass der einsetzende Aufschwung der Holzwirtschaft nicht kaputt gemacht werden dürfe.
Gar nicht froh sind die Waldbauern, dass die Beseitigung von Gefahrenbäumen für den Straßenverkehr an Wald- und Wirtschaftswegen jetzt ihnen obliegt und nicht mehr dem Landesbetrieb . Diese neue Pflicht ist laut Hempe mit erheblichen Kosten verbunden. Er mahnte die Kollegen, sich bei Fällaktionen stets bei Kreis oder Polizei abzusichern.
Vor der Versammlung informierten sich die Waldbauern über die sehr gelungene Naturverjüngung bei Buchen im Wald von Beate Meyer zum Gottesberge. Die Vorstandswahlen brachten die Bestätigung von Norbert Hempe als Vorsitzenden. Für Helmut Reckmeyer, der nicht wieder antrat, wurde Heinrich-Theodor Venghaus als neuer Vize gewählt.

Artikel vom 08.12.2005