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Herausforderung fürs Altenheim

Anbau beginnt: Belastung für Mitarbeiter und Bewohner über ein Jahr

Werther (SKü). Seit gut einer Woche ist die Großbaustelle Krankenhausgelände noch ein Stückchen größer geworden. Der lang erwartete An- und Ausbau des Altenheims St. Jacobistift hat begonnen und wird voraussichtlich bis zum 3. oder 4. Quartal nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Wie mehrfach von dieser Zeitung berichtet, wird das Wertheraner Altenheim durch den Anbau quasi modernisiert. Es wird zeitgemäß dann fast ausschließlich Einzelzimmer geben. Derzeit stehen für die 56 Bewohner 28 Einzelzimmer und 14 Doppelzimmer zur Verfügung, nach der Erweiterung wird es 44 Einzel- und nur noch sechs Doppelzimmer geben. Die Bewohnerzahl wird gleich bleiben, was Heimleiterin Silke Becker für eine gute und richtige Entscheidung des Trägers, der Graf Schwerin Forschungsgesellschaft Berlin, hält. Die relative Kleinheit passe zur Größe Werthers und auch der Umgebung.
Neben der Schaffung von Einzelzimmern wird es nach dem Um- und Anbau auch einen weiteren Ess- und Aufenthaltsraum geben, was die soziale Arbeit im Haus verbessern soll. Auch wird der alte Gebäudeteil gründlich renoviert, mit frisch gestrichenen Wänden und neuen Fußböden. All diese Arbeiten über knapp ein Jahr hinweg sind natürlich auch eine Belastung für die insgesamt 47 Mitarbeiter und insbesondere die Bewohner, die zwischen 62 und 98 Jahren alt sind. »Aber wir haben uns mental auf diese Situation eingestellt«, betont Silke Becker. Und man sei sich im Hause einig: »Nur gemeinsam kommen wir gut durch diese Zeit.«
Schließlich, so Becker, wolle man trotz der Belastungen durch den Bau vor allem das Positive sehen. »Wir verbessern uns nämlich.« Mancher Bewohner habe auch schon nach Einzelzimmern gefragt. Im übrigen seien die Bauarbeiten auf dem Gelände für viele Bewohner auch sehr interessant, verweist Silke Becker darauf, dass alles eben auch eine Abwechslung im Alltag sei. Auch seien die von den Baufirmen erbetenen Ruhezeiten - insbesondere bei Aussegnungen nach einem Todesfall - bislang sehr gut eingehalten worden.
Als erstes wird derzeit der Haupteingang verlegt, in die Mitte des alten Gebäudeteils. Erst dann kann mit dem Anbau begonnen werden. Auch drumherum wird weiter fleißig gebaut. Die ersten Häuser fürs Betreute Wohnen sollen Mitte des Jahres fertig sein. Ob die KWG auch noch ein viertes Haus baut, ist noch nicht entschieden. Weiterhin sollen zum Wellenpöhlen hin auf dem Gelände der Kirchengemeinde weitere Einfamilienhäuser im nächsten Jahr gebaut werden.

Artikel vom 08.12.2005