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Spaß am Königsthron

Batenhorster Schützen: Konzept gegen Bewerber-Schwund

Rheda-Wiedenbrück (WB/ew). Auf gutes Miteinander legt die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Batenhorst großen Wert. Das zeigte sich einmal mehr bei der Generalversammlung in der Hubertushalle. Allerdings werden auch Probleme offensiv abgearbeitet.

So wird der nicht nur in Batenhorst beim Vogelschießen grassierende Mangel an Königsbewerbern vom Vorstand nicht beklagt, sondern engagiert bekämpft. Brudermeister »Seppl« Lohmann legte jetzt ein Konzept zur Reduzierung von verpflichtenden Terminen für Majestäten und Throngesellschaften, verbunden mit einer Kostenreduzierung, vor. Lohmann machte zunächst Schluss mit dem Gerücht, dass Batenhorster Majestäten mehr als 50 dieser Termine absolvieren müssten. »Mit höchstens 20 kommen wir aus. Davon sind drei im Jahr nach dem Königsschuss, sieben im zweiten Regentenjahr und einer bei den Stadtschützen Rheda nach der offiziellen Amtszeit zwingend erforderlich.« Zu diesen elf Verpflichtungen kämen noch wenige Teilnahmen an Batenhorster Traditionsveranstaltungen.
Die Reduzierung soll durch »eine flexible Gestaltung und Kombination von weiteren im Laufe der Jahre aufgebauten Terminen« erreicht werden. Klar machten der Brudermeister und Oberst Leonhard Winter zugleich, »dass eine persönliche Ausweitung von privaten Veranstaltungen im schönsten Amt eines Schützen ohne Grenzen« möglich bleibe. Die Batenhorster Schützen nahm das Konzept an. »Schießt auf den Vogel was das Zeug hält«, appellierte der Oberst zum Schluss der Diskussion an die Schützen.
Die hatten zum Auftakt der Winter-Generalversammlung mit Präses Martin Tilles in der Herz-Jesu-Kirche die Eucharistie gefeiert und waren anschließend mit dem Westag-Spielmannszug zur Hubertushalle gezogen. Hier erklärte Kassierer Willi Wittkopp in seiner von der Schützenbrüder geliebten »klaren Aussprache« unmissverständlich, dass er nach mehr als 30-jähriger Vorstandstätigkeit ab 2006 nicht mehr für einen solchen Posten zur Verfügung stehe.
Unterstützung erfuhren die Batenhorster von der Kreissparkasse Wiedenbrück. Andreas Rommel überreichte »Seppl« Lohmann an diesem Abend einen 500-Euro-Scheck für die Förderung der engagierten Jugendarbeit. Weitere 500 Euro sicherte Jörg Steghaus von der Volksbank Gütersloh zu. Und hier noch ein paar wichtige Termine: 28. Januar 2006: Winterfest, Hubertushalle; 30. April: Tanz in den Mai; 22. bis 24. Juli: Schützenfest. Für das Winterfest wurde übrigens ein neues Konzept erarbeitet.
Es solle ein Familienfest für die Batenhorster Schützen werden, hieß es. Am Festabend werden die Pokale an die Superköniginnen und -könige 2005 verliehen, bei einer Verlosung winken drei besonders attraktive Preise. Karten (10 Euro inklusive Buffet) gibt's unter anderem im Vereinslokal »Hubertuskrug«.

Artikel vom 08.12.2005