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Verhandlung
über neuen
Tarifvertrag

Tochterfirma gründen

Lübbecke/Münster (jug). Den »Versuch eines Kompromisses«, so Bernd Maiweg, brachte gestern ein weiteres Schlichtungsgespräch zwischen Westfleisch und der Gewerkschaft NGG. Hintergrund ist die Ausgliederung von rund 80 Westfleisch-Mitarbeitern an einen Subunternehmer aus dem Rheinland zum 1. August.

Nachdem eine erste Zusammenkunft Ende November (s. LK vom 23. November) kein konkretes Ergebnis gebracht hatte, wolle man nun mit dem Westfleisch-Vorstand versuchen, »für eine neu zu gründende Tochterfirma eine tarifvertragliche Regelung zu finden«, erläuterte NGG-Gewerkschaftssekretär Bernd Maiweg auf Anfrage weiter. Nun bleibe abzuwarten, was die Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeber ergäben, und was man tarifpolitisch verantworten könne. Jeder Versuch sei es aber auf jeden Fall Wert. Dieser Tarifvertrag würde explizit für die Mitarbeiter der neuen Tochterfirma gelten, ein Wechsel zu der 100-prozentigen »Tochter« stünde im Falle einer Einigung allen 80 betroffenen Mitarbeitern frei.
Die Arbeit mit einer »starken, gesunden Mutter« im Rücken und einem neuen Tarifvertrag böte den Arbeitnehmern auf jeden Fall mehr Sicherheit. Eine Entscheidung soll bis 15. Januar gefallen sein. Sollte dies nicht gelingen, könne man alle Gespräche als gescheitert betrachten, der zuständige Bundesrichter als Schlichter, der auch beim gesterigen Gespräch dabei war, habe dann das letzte Wort.
Von einem sehr »partnerschaftlichen Gespräch« auf einer guten Ebene sprach Meinhard Born, Leiter Marketing und PR bei Westfleisch in Münster. Die Zeit bis Mitte Januar wolle man nun für Gespräche nutzen, um die betroffenen Mitarbeiter dann in einer 100-prozentigen Tochter des Unternehmens unterbringen zu können.

Artikel vom 08.12.2005