07.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wunschlisten
der Fraktionen
zum Etat 2006

Bürgerhaus, sichere Wege und mehr

Verl (köh). Wenn der Etat für 2006 kurz vor Weihnachten zur Entscheidung dem Rat vorliegt, liegen auch die Wunschlisten der Fraktionen daneben: Fünf Anträge stellt die CDU zum neuen Haushaltsplan, drei die SPD und nur einen die FWG. »Wir sind ganz bescheiden«, meinte Detlef Zimmer von den Freien Wählern, »wir möchten nur, dass die zehnprozentige Kürzung der Mittel für Haupt- und Realschule sowie Gymnasium aufgehoben wird.«

Bei der CDU rangieren die Stärkung von Sürenheide und sichere Schulwege ganz oben auf der Wunschliste. Sie möchte gerne, dass vorsorglich 100 000 Euro bereitgestellt werden, damit Ergebnisse aus der Verkehrsstädtebaulichen Untersuchung umgesetzt werden können. Außerdem möchte sie die Dorfgemeinschaft Sürenheide unterstützen. Diese sei nur in angemieteten Räumen untergebracht, während andere Dorfgemeinschaften ihre eigenen Räumlichkeiten hätten. Daher beantragt die CDU 20 000 Euro für ein Konzept, dem das Dorfgemeinschaftshaus in Sende als Modell Pate stehen soll. Außerdem möchte die CDU den Haushaltsansatz für eine »multifunktionale Außen- und Freizeitanlage« an der Posener Straße von 45 000 Euro auf 60 000 Euro aufstocken. Dazu soll die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Vereinen und der Dorfgemeinschaft die Planung erarbeiten.
Etwas mehr Geld solle auch für die Ferienspiele ausgegeben werden, meint die CDU und schlägt eine Erhöhung des Haushaltsansatzes von 1610 auf 3000 Euro vor. Dadurch sollen insbesondere die Familien unterstützt werden, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, in Urlaub zu fahren. Und schließlich denkt die Union auch an die politische Arbeit im Rat und möchte gerne, dass die seit 25 Jahren unveränderte Zuwendung für Fraktionen von 16 auf 20 Euro pro Ratsmitglied und Monat erhöht wird.
Der SPD liegt vor allem die Zukunft der Helfgerdsiedlung am Herzen. Sie möchte, dass die Wohnsituation verbessert und dazu ein Konzept erarbeitet wird. Mit 10 000 Euro für die Planung sollen gemeinsam mit den Einwohnern und vor allem dem Verein »Libelle« die Weichen für eine schrittweise Entwicklung zum attraktiven Wohngebiet gestellt werden.
Mit weiteren 5000 Euro möchte die SPD-Fraktion ein Pilotprojekt für mehr Sicherheit auf Radwegen anstoßen. Der größte Teil der Radwege sei nicht beleuchtet. Das zu ändern sei zu teuer. Aber man könne doch mit Hilfe von so genannten Katzenaugen die Wege besser kennzeichnen. Als erste Maßnahme schlagen die Sozialdemokraten den Radweg an der Sender Straße vor.
Der letzte Vorschlag hat die Naherholung der Bürger im Auge und kostet ebenfalls 5000 Euro: Wie am Ölbach, soll ein Rad- und Wanderweg angelegt werden, der von der Ölbachbrücke an der Sender Straße entlang bis zum Verler See verläuft.

Artikel vom 07.12.2005