09.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Beim Schützenfest haben
sie sich kennen gelernt

Elfriede und Wilhelm Spreen feiern Goldhochzeit

Varlheide (WB). Wie im Fluge sind für Wilhelm und Elfriede Spreen, geb. Emshoff, aus Varlheide, Fischerstadt 15, die Jahre seit ihrer Heirat am 9. Dezember 1955 ins Land gegangen.

Das Jubelpaar kann es selbst kaum glauben, dass es heute sein goldenes Ehejubiläum feiert. Ihm zu Ehren haben die Nachbarn die Tür des Hauses mit einer Girlande geschmückt.
Es war der Rahdener Standesbeamte Dettmer, der sie vor fünf Jahrzehnten traute. Die kirchliche Trauung fand danach in der Rahdener St. Johanniskirche durch Pastor Haase statt. Gefeiert wurde ihre Hochzeit nach damaligem Brauch auf der Deele ihres Anwesens, wo gegessen und hinterher auch zu den Klängen der Kapelle Rose aus Rahden getanzt wurde.
Heute lassen es Wilhelm und Elfriede Spreen ruhiger angehen. Gesundheitlich könnte einiges besser sein, besonders bei der Jubilarin, die am 24. Mai 2002 nach einer Operation einen Schlaganfall erlitt, deren Folgen noch nachwirken. Trotz erheblicher Fortschritte bei der Gesundung ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. Ihre Familie, besonders ihr Mann, und der Pflegedienst des DRK aus Wagenfeld kümmern sich um sie. Ihren Lebenswillen und ihren Mut von früher hat Elfriede Spreen dennoch nicht verloren.
So fährt das Jubelpaar auch heute um 15 Uhr zur Kapelle in Varl, wo Pastor Werner Milstein ihren Lebensbund segnen wird. Hinterher empfangen die Beiden im Gasthaus »Zum goldenen Hecht« ihre Gäste zur Familienfeier. Die ersten Gratulanten, darunter auch die Vertreter der Stadt, kommen schon am Vormittag.
Mit dabei sein werden auch Abordnungen des Schützenvereins Varlheide (Alte Garde) und des Sozialverbandes, denen sich das Jubelpaar durch eine langjährige Mitgliedschaft verbunden fühlt. Es war auf dem Schützenfest in Varl, wo sich 1954 Wilhelm und Elfriede Spreen kennen lernten. Im Herbst 1955 verlobten sie sich und Ende des Jahres wurde geheiratet.
Gemeinsam widmete sich das Jubelpaar dem weiteren Aufbau seines Anwesens, wo Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieben wurde und viel umzubauen war. Hier wurde Elfriede Spreen am 8. September 1936 geboren, während ihr Mann am 14. Mai 1932 in Kleinendorf auf der Dieklage Nr. 151 das Licht der Welt erblickte.
Beide wuchsen mit jeweils vier Geschwistern auf und waren nach der Schulzeit und Konfirmation zunächst in der Landwirtschaft tätig. Wilhelm Spreen trat später bei Helmut Windhorst in Kleinendorf eine Tischlerlehre an und blieb diesem Betrieb bis zu dessen Auflösung als Geselle 48 Jahre lang treu
. Danach nahm der Jubilar noch einen Zeitvertrag der Stadt Rahden an und sorgte als Hausmeister in der Schule Varl für Ordnung. Mit 70 Jahren aber trat er endgültig in den verdienten Ruhestand.
Die Musik liegt Wilhelm Spreen auch heute noch im Blut. Er spielte viele Jahre in der Kapelle Rose in Rahden und in der »Combo« von Willi Brinkmann in Hann. Ströhen mit. Seinen Musikunterricht nahm er bei Adolf Werner in Rahden. Mehr als 30 Jahre lang spielte der Jubilar auch im Spielmannszug des Varlheider Schützenvereins.
Während Wilhelm Spreen seinen Beruf und seinen musikalischen Verpflichtungen nachging, versorgte seine Frau den Haushalt und die vier Kinder. Mit auf dem Anwesen wohnt Sohn Wolfgang mit seiner Frau Christa, geb. Krohne, und den Kindern Marcel und Patrik. Tochter Regina ist mit Jürgen Tysper verheiratet und wohnt mit ihrer Familie, zu der ihr Sohn Jörn gehört, in Espelkamp.
Sohn Matthias wohnt mit seiner Lebensgefährtin Solveig und Tochter Malin in Berlin und Tochter Claudia mit ihrem Mann Tobias Hodde und Tochter Tjorven in Levern. Heute sind alle bei den Eltern und Großeltern zu Gast, um ihnen zur goldenen Hochzeit und für das weitere Leben alles Gute zu wünschen.
Wilhelm und Elfriede Spreen interessieren sich auch heute noch für das Geschehen in ihrer Heimat und in der Welt. Ihr Hobby ist die Pflege ihres schönen Gartens, wo sie die Blumen und die Natur genießen können.

Artikel vom 09.12.2005