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Ein Autor aus Leidenschaft

Andreas Bauer aus Gütersloh hat seinen ersten Roman vorgelegt

Gütersloh (GG). Er ist mutig. Manche Menschen würden angesichts des »Karriereziels« von Andreas Bauer aus Gütersloh vielleicht verständnislos mit dem Kopf schütteln. Wie auch immer man darüber denken mag - sicher ist, der gelernte Schriftsetzer Andreas Bauer weiß, was er will, denn er hat vor zwei Jahren seinen BerufÊals Mediengestalter bei Mohn-Druck aufgegeben, um Schriftsteller zu werden. Nun ist sein Debütroman »Der Engel Midron und seine Begegnungen« auf dem Markt erschienen.

Andreas Bauer, 47 Jahre alt und verheiratet, beschreibt in seinem ersten RomanÊeinen unsteten, wankelmütigen, oftmals vorlauten aber auch philosophischen Engel namens Midron, der von Gott auf die Erde entsandt wird, um unterschiedlichste Aufgaben zu erledigen, die dazu beitragen sollen, dass er auf der himmlischen Karriereleiter zum Erzengel befördert wird. Frohgemut und voller Zuversicht saust der Engel Midron also zur Erde und durch das Buchwerk, mit dem Andreas Bauer seinem Leser Erheiterung und Kurzweil bieten möchte, aber auch zum Nachdenken anregen will. »Man hat ich gefragt, warum ich vom Himmel und Engeln zu schreiben begann. Das ist aber so eine Sache, die mich sehr gerührt hat, als ich sehr krank war. Deswegen habe ich nun mit 13 EpisodenÊin dem Buch versucht auszudrücken, dass man an das glauben sollte, was man will und sich dann vielleicht mal überlegtÊ »wer bin ichÜ, Ýwas mache ichÜ und Ýwas kommt auf mich zuÜ«, erklärt Andreas Bauer seine literarischen Absichten.
In das Wirken seines Engels Midron platzierte der Gütersloher Schriftsteller zu zehn Prozent Autobiografisches und zu 90 Prozent Phantasiegeschichten. »Man bringt ja oftmals beimÊ Schreiben eigene Gedanken hinein, die von dem Erlebten geprägt sind. Mit dem Schreiben des Buches habe ich das getan, was ich immer wollte und ich gehe im Schreiben auch auf. Mich damit selbständig zu machen, war der berühmte Sprung ins kalte Wasser, denn ich habe Familie, zwei Kinder, Haus und Hof. Und es muss ja nun auch alles weitergehen. Durch meine Reserven kann ich es mir aber nun leisten«, erklärt Andreas Bauer, der bereits im Alter von 14 Jahren einen Science Fiction -Roman geschrieben hat, der genau wie viele weitere Schreibwerke (»Ich habe 2000 Aphorismen und viele Gedichte geschrieben«) in der Schublade endeten. Schon in jungen Jahren ist Andreas Bauer nämlich auch der Dichtkunst verfallen. »Wenn man irgendwie kreativ ist und was zu sagen hat, dann macht man das eben«, so der Gütersloher. Mit der Veröffentlichung scheiterte es allerdings. Deshalb hob Andreas Bauer seine Schriften auf. Nun, da der Autor viel Zeit zum Schreiben hat, ist er von Fleiß getrieben und hat schon ein zweites Buch begonnen. »Das wird eine Art Fortsetzung vom ersten Buch sein, wird ÝMidrons ErmächtigungÜ heißen und ist auch schon zu 30 Prozent fertig. Allerdings muss ich mich auch um die Vermarktung des ÝEngel MidronÜ kümmern«, sagt Andreas Bauer, der insgeheim davon träumt, dass sein Engel eine ähnliche Karriere wie Harry Potter hinlegen und als Kultfigur zum Publikumsmagneten avanciere.
1000 Bücher sind vom »Engel Midron und seine Begegnungen« zunächst von einer Frankfurter Verlagsgruppe als Erstauflage gedruckt worden. Der 539 Seiten starke Roman ist in allen Buchhandlungen zu erwerben.
Übrigens: Wer auf den Geschmack kommen will, sollte am Mittwoch, 14. Dezember, in die Eckartsche Buchhandlung kommen: Da wird Andreas Bauer von 19 Uhr an aus seinem Buch lesen.

Artikel vom 08.12.2005