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Jahreskarte
für 110 Euro

Parkhaus wird »sanft bewirtschaftet«

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Mit einem »sanften Bewirtschaftungssystem« (Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe) will die Stadt Rheda-Wiedenbrück die Unterhaltungskosten für das Parkdeck am Bahnhof Rheda finanzieren. Und das sind nach jetzigen Erkenntnissen 37 000 Euro pro Jahr.

Wer also ab 1. Februar 2006 das Anfang Oktober fertiggestellte Parkhaus nutzen möchte, zahlt für jede angefangene Stunde 50 Cent, pro Tag maximal drei Euro. Eine Dauermonatskarte wird mit 10, eine Dauerjahreskarte mit 110 Euro berechnet. Zwei Drittel der 187 Einstellplätze sind für Dauer-, der Rest für Tages- und Kurzzeitparker (Ebene 1) reserviert. Letztere müssen an einem Parkscheinautomaten Tickets ziehen. Die Dauerparker (Ebenen 2 bis 6) wiederum bekommen in der Reiseagentur Fröse (zusammen mit einer Monats- oder Jahresfahrkarte der Deutschen Bahn oder des VVOWL) Parkkarten, die sie von außen gut sichtbar im Auto platzieren müssen, um nicht beim Mann vom Ordnungsamt negativ aufzufallen (gilt natürlich auch für die Kurzzeit-Parkscheine). Eine Sonderregelung gibt es auf Ebene 2: Hier wurden sechs Parkplätze für Behinderte, ebenso viele für Frauen sowie drei Einstellplätze für Mutter/Kind angelegt. Auf diesen Sonderparkplätzen ist das Kurzzeit- und Tages- sowie das Dauerparken erlaubt.
Kontrolliert werden künftig verstärkt die Kurzzeitparkplätze direkt am Bahnhofsgebäude. Wer hier länger als erlaubt steht, kassiert ein Knöllchen. Damit sollen die Geschäftsleute im Bahnhofsgebäude geschützt werden, heißt es.
In der Nachbarschaft des Bahnhofs, beispielsweise an der Kolpingstraße, wird potentiellen Dauerparkern durch eine dreistündige Parkzeitbegrenzung der Spaß am ganztägigen Abstellen ihr Fahrzeuge genommen. Und bei dieser Regelung müssen die Geschäftsleute nicht um ihre Kundschaft bangen.
Von 18 bis 6 Uhr und am Wochenende ist das überdachte Parken übrigens kostenlos.
Im Parkhaus sind nach Darstellung der Stadtverwaltung derzeit nahezu alle Stellplätze belegt. Um das »Beparken« der umliegenden Straßen zu verhindern, will die Stadt das ohnehin gut frequentierte Grundstück der Telekom kaufen oder langfristig anmieten.

Artikel vom 07.12.2005