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Für Seuchenfall rüsten

Großübung für nächstes Jahr angekündigt


Herford (bex). Panik sei nicht angebracht, doch auf den Fall der Fälle muss der Kreis vorbereitet sein. Falls die Vogelgrippe oder die Maul- und Klauenseuche im Wittekindsland auftritt, wird ein Krisenplan nach EU-Vorgaben umgesetzt - an dem allerdings noch gearbeitet werden muss. »Bei der Abstimmung aller Beteiligten, also Veterinäramt, THW oder Feuerwehr, gibt es noch Defizite«, erklärte Dr. Elmar Boesing vom Veterinäramt gestern den Mitgliedern des Kreis-Bauausschusses. »Wir müssen noch Zuständigkeiten klären, und der Informationsfluss muss stimmen.«
Auch an Räumlichkeiten für einen Krisenstab, an entsprechender EDV sowie notwendigen Desinfektionseinrichtungen, Einmal-Schutzbekleidung oder Zangen zum Tierkeulen fehle es noch.
Ein Seuchenfall könnte allein im Kreis Herford Millionenschäden verursachen. Das Beobachtungsgebiet rund um einen Seuchenbetrieb reiche dabei bis in die Nachbarkreise. »Unsere Personalkapazitäten reichen aber nicht aus, um alle Betriebe in diesem Gebiet zu überprüfen.« Deshalb hat der Kreis einen Vertrag mit 16 anderen Kreisen der Region abgeschlossen: Tritt ein Seuchenfall auf, entsendet jeder der Kreise einen Veterinär und eine Verwaltungskraft als Hilfe.
Auch eine Großübung, voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2006, steht an. Gemeinsam mit Kräften der Kreise Minden-Lübbecke, Nienburg und Diepholz wird im Wittekindskreis der Einsatz im Seuchenfall geprobt.

Artikel vom 07.12.2005