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Mit 50 Cent Kindern in Not helfen

Schüler übernehmen vierjährige Patenschaft für hilfsbedürftige Mädchen in Tsunami-Region

Herford (js). Es war der zweite Weihnachtstag im Jahr 2004, als die riesige Tsunami-Flutwelle weite Teile Südostasiens überschwemmte und den Menschen unglaubliche Not einbrachte. Die Klassen 6a, 6c und 8b der Otto-Hahn-Realschule wollen helfen: Jede Klasse hat die Patenschaft für ein Kind aus Waddawu (Südwest-Küste von Sri Lanka) übernommen.

Waddawu wurde bei der riesigen Flutwelle im Dezember 2004 schwer getroffen. Auf Initiative der Mindenerin Christa Ostmeier, die sich in Zusammenarbeit mit dem katholischen Pfarramt Minden bereits seit 1991 um die Menschen der Region bemüht, sollen an Weihnachten 34 Familien neue Häuser beziehen können. »Minden-Village«, so haben die Bewohner das neue Dorf getauft, wurde zuvor fast völlig zerstört.
Als Lehrer Michael Pauly auf das Projekt aufmerksam wurde, übernahm er umgehend eine Patenschaft für ein Kind und berichtete seinen Schülern davon. Diese nahmen die Idee ihres Lehrers begeistert auf, so dass jetzt die drei Schulklassen eine Patenschaft für jeweils ein hilfsbedürftiges Kind übernommen haben.
Jeder der Schüler spendet nun bis zur zehnten Klasse monatlich 50 Cent von seinem Taschengeld - und bei fast 90 Personen kommt da schon einiges zusammen. Monatlich soll pro Klasse je 15 Euro überwiesen werden. Fünf Euro kommen auf ein Sparbuch, mit den restlichen zehn Euro sollen die hilfsbedürftigen asiatischen Kinder gefördert werden. Auch Schulleiter Achim Körbitz hatte eine Starthilfe parat: Jede Klasse bekam einen Fünf-Euro-Schein.

Artikel vom 07.12.2005