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DSC belegt Abstiegsplatz

0:4 bei LR Ahlen II bedeutet höchste Saisonniederlage

Delbrück (pk). »Ahlen liegt uns«, hatte Delbrücks Trainer Roger Schmidt vor dem dritten Aufeinandertreffen dieser Saison mit der Reserve des Zweitligisten gesagt. Nach zwei Siegen in der Meisterschaft und im Westfalenpokal erinnerte das 0:4 (0:2) des DSC zum Oberliga-Rückrundenstart aber wieder an alte Verbandsliga-Zeiten, als Delbrück gegen Ahlen mehrfach unter die Räder gekommen war.

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren musste Trainer Jörg Wenzel nach einem 0:6 in Ahlen gehen, ein Jahr vorher hatte es unter Dieter Schmitz auf dem Laumeskamp ein 2:6 gegeben. Damals kickte der DSC desolat, am Samstag war der Coach mit dem Auftritt der Seinen trotz der höchsten Saisonniederlage nicht unzufrieden. »Das hört sich vielleicht etwas komisch an, aber wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und waren deutlich stärker als in Bielefeld. Leider hat uns vor dem Tor die Durchschlagskraft gefehlt. Der Gegner dagegen hat aus vier Chancen vier Tore erzielt«, kommentierte Schmidt die 90 Minuten auf dem Ahlener Kunstrasen.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzten die Gastgeber ihre erste Chance zum 1:0. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schaltete der LR schnell um und schloss in Person von Book einen Konter zum 1:0 ab. Kurz zuvor hatte Jan Welker die einzige DSC-Chance im ersten Durchgang vergeben, als er am Torwart scheiterte. Zwei Minuten vor dem Ende hebelte Ahlen mit einem Steilpass die gesamte Gästeabwehr aus und Kaminski traf zum 2:0.
Dennoch kam Delbrück motiviert aus der Kabine, verpasste aber bei zwei guten Möglichkeiten von Kapitän Rino Capretti (65.) sowie des eingewechselten Werner Linnenbrink den Anschlusstreffer. »Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz und ich hatte schon das Gefühl, dass noch etwas geht, aber dann hätte irgendwann auch ein Tor fallen müssen«, so Schmidt.
Gejubelt wurde stattdessen aber noch zweimal auf der anderen Seite. Omerbegovic und Karakas stellten in den letzten zwei Minuten den Endstand her und besiegelten das Schicksal des Aufsteigers, der nun auf einem Abstiegsplatz steht. »Leider haben wir in der Hinrunde einige Punkte leichtfertig liegen gelassen und es verpasst, für eine ruhige Rückrunde zu sorgen. Gegen Schermbeck zählen nur drei Punkte«, blickte der Coach bereits auf das Nachholspiel am kommenden Sonntag.

Artikel vom 12.12.2005