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Die Botschaft steckt in der Musik

Pfarrer Clemens Bittlinger musiziert in der ausverkauften Freikirche

Bad Oeynhausen (ana). Ein erneutes Heimspiel für Clemens Bittlinger: Bereits zum vierten Mal sang er mit seinen Freunden zum Advent in der Kurstadt. Und wieder einmal war das Konzert in der Christuskirche der freikirchlichen Gemeinde bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Freude bereiten, zum Nachdenken angeregen und einen schönen Abend bescheren, an dem von ganzem Herzen gelacht und mitgesungen werden konnte - das ist das Ziel des singenden Pfarrers. Mit seiner Band vermittelt er musikalisch die christliche Botschaft und bietet ein Feuerwerk der Musik mit wenig instrumentalem Aufwand, aber mit einer großen Wirkung.
Das Besondere an dem Konzert in der Freikirche war jedoch, dass diesmal ein einmaliges Programm in Ostwestfalen-Lippe zum Besten gegeben wurde - eine Mischung aus seinen Alben »Bilder der Weihnacht« und »Fingerspitzengefühle«. Schnell ließ sich erkennen, dass er nicht einfach Musik machte, sondern verschiedene Botschaften in Melodien verpackt hatte. Zuerst lud er das Publikum mit »Komm herein, ruh dich aus« ein, womit er sofort eine familiäre Atmosphäre schaffte.
Unterstrichen wurde dieser Eindruck von der sympathischen Art des Sängers: ein herzliches, sorgenfreies Lächeln, mit dem er jedem Zuschauer einzeln in die Augen blickte und somit jedem ein Gefühl der Zugehörigkeit überbrachte. So war es auch kein Problem, gemeinsam mit dem Publikum zu singen. Der Text war schnell gekonnt und die Botschaft von Weihnachten leicht überbracht: »Ein Kind verändert die Welt«. Dass dies tatsächlich der Realität entspricht, bewies er mit einigen Anekdoten seiner eigenen Kinder und mit kurzen Passagen aus seinen Büchern.
»Er versteht es, die Botschaft der Bibel mit modernen Worten weiterzutragen«, versuchte Organisator Friedel Bünz seine Begeisterung für Clemens Bittlinger in Worte zu fassen. Seit dem Jahr 2000 besteht der Kontakt zwischen ihm und dem Sänger, dadurch kommt es so häufig zu den Konzerte in Bad Oeynhausen. Für den Pfarrer war es selbstverständlich, den Reinerlös aus dem Konzert für die Arbeit der Christoffel-Blindenmission zu spenden.
Begeistert waren die Zuhörer auch von den anderen Musikern: von der Studentin Lara Herrmann aus Offenbach, die mit ihrer klaren Stimme begleitete, vom Multiinstrumentalisten Jean-Pierre Rudolph, der durch sein ausgefeiltes, begeisterndes Violinen- und Mandolinenspiel beeindruckte. Zusammen mit dem Schweizer Keyboarder David Plüss und dem Würzburger Percussionist Helmut Kandert sorgte er für besondere Akzente in den Liedern. »Es ist ein wahres Geschenk, mit diesen Musikern auf Tournee zu gehen«, sprach Clemens Bittlinger selbst seine Anerkennung aus.
Geschickte Überleitungen führten durch das Programm, die Zeit verging wie im Flug, doch die Begeisterung der Zuschauer verging nicht - im Gegenteil: Von Minute zu Minute steigerte sich das Publikum mehr in die Euphorie hinein. Am Ende eines Zwei-Stunden-Programms ließen sich die Musiker nicht lange bitten, auch eine Zugabe ihres Könnens zu geben.

Artikel vom 05.12.2005