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Säugetiere
haben Platz

10 Fledermauskästen

Bad Oeynhausen (wol). Überwintern können die Fledermäuse seit gestern in »Pohlmanns Busch« in Wöhren, nahe der Klinik Bad Oexen. Dort hat die Arbeitsgruppe (AG) Natur- und Umweltschutz unter der Leitung des Vorsitzenden Erwin Mattegiet zehn neue Fledermauskästen an den Bäumen im Kurparkbereich angebracht.

Der Dank für die finanzielle Unterstützung der Naturschützer geht vor allem an das Berufsbildungswerk des Wittekindshofes und an die Klinik Bad Oexen. Nun können die nachtaktiven Flugsäuger an den verschiedenen Bäumen nisten. Sandra Meier, kreisweit für den Fledermausschutz aktiv, erläuterte den günstigen Standpunkt für die Anbringung der Kästen: »Fledermäuse, die von den Stollen des Wiehengebirges hier direkt hinfliegen, lieben Hallenwälder wie diesen Bereich im Kurpark von Bad Oexen. Hier jagen sie dann große schwarze Laufkäfer.« Vor allem die Art »Großes Mausohr« komme in dieser Region recht häufig vor.
Landschaftswart und AG-Vorsitzender Erwin Mattegiet lobte die fleißigen Insektenjäger ebenso: »Tagsüber sind die Meisen auf Insektenjagd, in der Nacht übernehmen aber die Echolot-Jäger das Kommando und sorgen für ein gutes Gleichgewicht in der Natur«. Die Nistkästen wurden mit speziellen Aluminiumnägeln angebracht, damit bei späteren Baumfällaktionen keine Schäden entstehen können.
Mit einem Trick wollen die Oeynhausener Naturschützer die Ansiedlung der kleinen Flugjäger nun beschleunigen. »Wir haben die Innenflächen der Kästen mit verflüssigtem Fledermauskot eingepinselt,« sagte Sandra Meier. Jetzt sollen die Tiere von dem Geruch angelockt werden.

Artikel vom 03.12.2005