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Menschen gerettet und
das Großfeuer bekämpft

Übung der Löschgruppe bei Clamor in Twiehausen


Twiehausen (ko). Der zweite Zug der Feuerwehr Stemwede mit den Löschgruppen Levern, Sundern, Niedermehnen, Twiehausen und Destel rückte am Donnerstagabend zu einer Feuerlöschübung aus. Angenommen wurde ein Brand bei der Firma Clamor in Stemwede-Twiehausen, ein Unternehmen, das mit Kunststoffen zu tun hat und ein Zulieferer der Automobilindustrie ist.
Den insgesamt 52 Feuerwehrleuten stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, als sie beim Eintreffen keine Flammen sahen und vom Einsatzleiter Hendrik Lahrmann, Zugführer des zweiten Zuges, in Empfang genommen wurden. Dennoch nahmen sie den Einsatzplan der Übung unter Wahrung der ganzen Konzentration und Bereitschaft entgegen, als sei der Einsatz ernst.
Das erste Fahrzeug traf bereits wenige Minuten nach der Alarmierung ein. Nach und nach folgten auch die anderen. »Der erste Angriff ist entscheidend«, erklärte Lahrmann den Ablauf eines Ernstfalles. Die Koordination klappte, so wie es sich der Einsatzleiter vorgestellt hatte. Die Zusammenarbeit in den jeweiligen Löschgruppen funktionierte ebenso sowie die Kooperation unter den fünf Löschgruppen.
Jeder hatte seine Aufgabe Die Einheiten waren so gut besetzt, dass die Gruppenführer sogar »jonglieren« konnten, um alles optimal abzuwickeln. Die Wasserversorgung, das Ausleuchten des Hofes sowie das Arbeiten unter Atemschutz und Verständigung über Funk, alles Faktoren, die jedes Mal auch zur eigenen Sicherheit der Feuerwehrleute entscheidend sind, liefen optimal.
»Im Ernstfall hätte es nicht besser laufen können«, so Lahrmann, der seinen Dank an die freiwilligen Feuerwehrleute weitergab.
Für die Kameraden war vor allem das Kennenlernen der Firmenräume in Twiehausen mit ihren Gebäudetrakten, den Maschinen und Gegebenheiten sehr wichtig. »Hier gibt es im Ernstfall zum Glück viele Fluchtwege, das Gebäude ist von allen Seiten zugänglich. Außerdem ist ein Löschteich vorhanden«, lobte Lahrmann die Vorsorgemaßnahmen von Clamor.
Menschenrettung stand wie jedes Mal im Vordergrund der Übung. Fünf Personen, so die Vorgabe, galten als vermisst. Hierbei wurde die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz geübt, das nach der »Rettung« die Erstversorgung der »Verletzten« vornahm.
Um die Personen aufzufinden, wurde auch die Wärmebildkamera der Feuerwehr Stemwede eingesetzt. Sie ist in einem solchen Fall ein wichtiges Hilfsmittel, denn sie kann unter anderem unsichtbare Brandnester ordnen. Das hochwertige Instrument stellt feine Temperaturunterschiede fest und spürt Personen, die bewusstlos sind, in dunklen Räumen auf.
Ausgearbeitet wurde die Übung von Hendrik Lahrmann und seinem Stellvertreter Friedrich Lange. Beobachter waren Gemeindebrandmeister Joachim Lübke, dessen Stellvertreter Dieter Grötemeier sowie Hermann Gesenhues (Bündnis 90/Grüne) und Friedrich Sander (CDU) als Ratsvertreter.

Artikel vom 03.12.2005