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MARTa: Gast tritt Kriete-Nachfolge an

Museum hat einen neuen Geschäftsführer - überörtliche Sponsorensuche

Herford/Bad Oeynhausen (ram). MARTa hat einen neuen hauptamtlichen Geschäftsführer. Hans-Jörg Gast tritt die Nachfolge von Berndt Kriete aus Löhne an, der Anfang Juni seinen Rückzug aus privaten Gründen erklärt hatte. Der 41-jährige Herforder ist nach Dr. Berno Haller, Heike Herold und Kriete die vierte Kraft, die MARTa kaufmännisch führen soll. Den Posten hatte Gast in den vergangenen Wochen bereits nebenamtlich übernommen.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses einigten sich jetzt mehrheitlich auf die Person Gast. »Mein Ziel in den kommenden Wochen und Monaten ist es, überörtlich Sponsoren für MARTa zu gewinnen«, erklärte Gast im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Helfen sollen dabei themenbezogene Ausstellungen wie beispielsweise die Tupper-Ware-Veranstaltung im kommenden Jahr. Von Designern gestaltete Tupper-Ware soll im MARTa ausgestellt und -Êsoweit möglich - mit Sponsorengeldern aus der Tupper-Waren-Industrie unterstützt werden. MARTa sei auch ein Wirtschaftsförderungsprojekt, betont der neue Geschäftsführer.
Deshalb will Hans-Jörg Gast auch wie geplant die Geschäftsführung bei »Pro Herford« und damit im Bereich Wirtschaftsförderung übernehmen. Durch diesen personellen Schachzug könnten Querelen, wie es sie in der Vergangenheit zwischen »Pro Herford« und MARTa gab, vermieden werden. »Herr Gast wird nicht auch noch die Geschäftsführung bei der Wohn- und Wirtschaftsservice GmbH (WWS) behalten können. Hier müssen wir eine neue Lösung finden«, erklärte Bürgermeister Bruno Wollbrink.
Der neue MARTa-Geschäftsführer ist seit 1984 bei der Stadt Herford beschäftigt. Zunächst war Hans-Jörg Gast stellvertretender Leiter des Jugendamtes, später dann Leiter Wohnungsbauförderung und Leiter Personalabteilung. Unter dem ehemaligen Bürgermeister Thomas Gabriel arbeitete Gast als Büroleiter. Im April 2002 übernahm er die Geschäftsführung der Wohnbau (heute WWS). »Es war in den vergangenen Wochen spannend zu erleben, wie sich die Herforder auf Kunst einlassen«, beschreibt Gast seine ersten Beobachtungen.
Nach dem Rücktritt Krietes war er zunächst kommissarisch mit der kaufmännischen Geschäftsführung betraut worden. Schwierigkeiten mit dem künstlerischen Direktor Jan Hoet sieht Gast nicht. »Wir sagen uns schon mal deutlich die Meinung, und es gibt ab und zu auch Reibungen, aber ich empfinde das als positiv. Die Auseinandersetzungen, die wir führen, bringen uns nach vorne«, beschreibt der neue MARTa-Geschäftsführer das Verhältnis zum künstlerischen Leiter.

Artikel vom 03.12.2005