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VfL will am LIT-Thron rütteln

Handball-Oberliga: HCE gegen Hamm mächtig unter Erfolgsdruck

Bad Oeynhausen (Bob). Schafft es der VfL Mennighüffen, an der Spitze der Handball-Oberliga noch einmal für Spannung zu sorgen? Diese Frage stellt sich vor dem Spitzenspiel der Bußmeyer-Sieber beim noch verlustpunktfreien Tabellenführer LIT Nordhemmern. Der HCE Bad Oeynhausen steht am anderen Ende der Tabelle mächtig unter Druck, muss im Heimspiel gegen HSE Hamm unbedingt beide Punkte einfahren.

LIT Nordhemmern - VfL Mennighüffen. Bisher ist es keinem Kontrahenten gelungen, Nordhemmern ein Bein zu stellen, selbst dann nicht, wenn LIT sich nicht gerade in glänzender Form zeigte, wie zum Beispiel beim Gastspiel in Oeynhausen. Die aggressive 6:0-Deckung ist das Prunkstück der Nordhemmeraner und dahinter steht mit Ex-Bundesligakeeper Jens Buhrmester ein Torhüter, den man an einem guten Tag nur schwerlich bezwingen kann. Im Angriff spielt LIT ein konsequentes Konzept durch, dass nicht immer attraktiv, aber sehr effektiv ist. VfL-Coach Helmut Bußmeyer: »Theemann, Kappelt oder Spielertrainer Petkevicius, das sind schon hohe Hausnummern. LIT ist permanent in der Lage, von allen Positionen Tore zu erzielen.« Und noch ein wesentliches Erfolgsargument hat Bußmeyer beim Spitzenreiter ausgemacht: »Im Vergleich zur Vorsaison spielen sie wesentlich abgeklärter. Sie lassen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn sie mal zwei oder drei Tore hinten liegen. LIT steht zu Recht da oben.« Wenn der VfL ganz oben noch etwas bewegen will, muss er mit der Leistung und dem Engagement des Kantersieges gegen den HCE auftreten, und das von der ersten Sekunde an. Von entscheidender Bedeutung wird auch sein, wie sich die VfL-Torhüter im Vergleich mit Buhrmester schlagen. »Wenn wir verlieren, können wir uns auf Platz zwei konzentrieren«, meint Bußmeyer, der zum Spitzenspiel alle Mann an Bord hat.
HCE Bad Oeynhausen - HSE Hamm. Die Lage beim HCE ist klar: das Spiel gegen die nur einen Punkt besser gestellten Hammer muss gewonnen werden, wenn man sich nicht auf Dauer in unteren Tabellenregionen festklemmen will. »Wir haben uns zuletzt nicht gut, teilweise miserabel präsentiert, das müssen wir sofort abstellen und die Mannschaft weiß das auch«, erklärt HCE-Coach Joachim Sproß. Besonders in der Offensive ist konzentriertes Spiel und sichere Chancenverwertung gefragt, zumal man wieder mit enger Deckung für Philipp Meßling rechnen muss. »Hamm ist kein leichter Gegner, immerhin haben sie Lemgo und Ferndorf geschlagen. Aber das darf für uns kein Argument sein.« Einige HCE-Akteure plagten sich in der Woche mit einer Grippe herum, aber Sproß geht davon aus, dass am Sonntag alle Mann an Bord sind.

Artikel vom 03.12.2005