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31:21 - Tempospiel am oberen Limit

TV Werther lässt Ex-Angstgegner keine Luft zum Atmen - Pottmann stark


Werther (guf). TV Werther hat Nachbar HSG Schröttinghausen-Babenhausen wieder vom vierten Rang der Landesliga-Tabelle verdrängt. Beim auch in der Höhe verdienten 31:21 (19:10)-Erfolg lieferten die TVW-Handballer eine Demonstration in Sachen offensiver Deckung und Tempospiel ab.
»Heute hat wirklich alles super funktioniert: Die Deckung hatte auch beim Spiel der HSG über den Kreis immer noch eine Hand dazwischen. Dazu kam die Klasse-Leistung von René Pottmann«, freute sich Trainer Jens Großpietsch über einen rundum gelungenen Nachmittag. Vergangene Saison hatte der TVW den Bann in der zuvor gefürchteten Babenhausener Halle endlich gebrochen, wäre damals aber nach überlegener Pausenführung fast noch gestrauchelt. Diesmal aber ließen die Gäste den »Schrtötties« 60 Minuten lang keine Luft zum Atmen: Ob 5-1, 4-2 (über weite Strecken der zweiten Halbzeit) oder sogar 3-3 - mit jeder Deckungsformationen setzte Werther die HSG massiv unter Druck, zwang auch die Routiniers immer wieder zu Fehlern. Und wenn die »Schrötties« abschlossen, wurden sie zumeist noch gestört, so dass René Pottmann immer wieder parierte. An alter Wirkungsstätte entschärfte der bestens aufgelegte Keeper aber auch einige Unhaltbare gegen seine Ex-Teamkollegen und parierte beim Stand von 8:4 einen Siebenmeter.
Werther ließ sogar drei Strafwürfe aus (Obermeyer/2, Knemeyer). Aber der TVW-Angriff kombinierte zeitweise wie aus dem Lehrbuch, gab immer wieder vorbildlich den Druck weiter und nutzte die Räume gegen die ebenfalls offensiv ausgerichtete HSG-Deckung. Vier der Treffer zur 7:3-Führung (12.) fielen über die Flügelpositionen, Rechtsaußen Andreas Horstmann verbuchte vor der Pause bei acht Versuchen fünf Tore und zwei Pfostentreffer. Auch in Unterzahl ging der TVW-Express volles Risiko, erhöhte mit drei Treffern in Folge auf 14:5 - da war die Partie bereits nach 21 Minuten gelaufen. Nachdem es auch nach der Pause kaum eine Verschnaufpause gab, lobte Jens Großpietsch: »Das war eine Leistung am Limit.«

Artikel vom 05.12.2005