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»Waldschule hängt nicht
am Dauer-Tropf der Stadt«

Bürener Hauptausschuss berät Haushaltsplan 2006

Von Hanne Reimer
Büren (WV). Viel Gestaltungsspielraum lässt er nicht, der Haushalt der Stadt Büren für das kommende Jahr. Dennoch schlugen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses für das Zahlenwerk von Kämmerer Franz Meis während ihrer Sitzung am Donnerstagabend in einigen Teilaspekten eine leicht veränderte Gestalt vor.

So regte Bürgermeister Wolfgang Runge an, einem Vorschlag von Marco Sudbrak (SPD) zu folgen und die im Verwaltungshaushalt veranschlagten 3000 Euro zur »Unterhaltung der Waldschule« zunächst zu sperren. Wie Meis erläuterte, solle das Geld nicht direkt zur Unterhaltung der ehemaligen »Kretzers Hütte« im städtischen Waldstück Wiesung, sondern für die Errichtung einer Toilettenanlage und die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien verwendet werden.
»Es ist wichtig, deutlich zu machen, dass diese Einrichtung nicht am Dauer-Tropf der Stadt hängen wird«, betonte Runge. Mit dem in den vergangenen Monaten geschaffenen Anbau und der Ausstattung der Hütte als Waldschule sei der Part der Stadt nun erledigt, beschränke sich lediglich noch auf die Zahlung einer Versicherung für das Gebäude. Dennoch betonte Herbert Peuker (CDU), dass er die Anschaffung einer Toilette für die Schülergruppen für sehr wichtig halte.
Von allen Ausschussmitgliedern außer denen der FDP abgelehnt wurde ein Antrag des Liberalen Franz Voß, die sächlichen Ausgaben im Verwaltungshaushalt pauschal um fünf Prozent zu kürzen. Man wolle so »die Verwaltung zum Sparen zwingen«, begründete Voß seinen Antrag. »Wir sollten die Haushaltsansätze lieber unterschreiten als im Nachhinein draufsatteln zu müssen«, widersprach Peuker und verwies auf gestiegene Kosten für die Straßen- und Gebäudeunterhaltung sowie steigende Energiepreise.
Peuker kritisierte im Vermögenshaushalt den Ansatz von 42 600 Euro für Wegebau auf den städtischen Friedhöfen als zu hoch angesichts einer Abschreibung von lediglich 18 000 Euro. »Ziel sollte es sein, mit dieser Summe auszukommen«, befürchtete der Christdemokrat andernfalls unvermeidliche Gebührenerhöhungen.
Bauamtsleiter Peter Pollmann verwies darauf, dass im laufenden Jahr nichts für den Wegebau ausgegeben worden sei. Auf den Friedhöfen in den Ortsteilen Ahden, Harth und Hegensdorf sei der Bedarf inzwischen erheblich, eine Summe von nur rund 20 000 Euro daher »nicht haltbar«.
Verabschiedet werden soll der Haushalt bei der letzten Ratssitzung in diesem Jahr, am Donnerstag, 15. Dezember.

Artikel vom 03.12.2005