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»Vorgehen ist
unverschämt«

Thema Frauenbeirat

Herford (HK). Die Ankündigung von Lothar Wienböker (FDP), gemeinsam mit der CDU und der Liste 2004 den Frauenbeirat abzulehnen (siehe KREISBLATT vom 30. November) stößt auf Kritik der »FrauenStadtGruppe«. Die Begründung, dass ». . .am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen keine Veranstaltungen gelaufen seien« und dass die Satzung für einen Frauenbeirat ». . .in keiner Weise basisdemokratisch sei«, bezeichnet die Gruppe in einer Stellungnahme als »unverschämt«.

Wienböker habe in Ratssitzungen und in Gesprächen die Unterstützung der FDP für die Einrichtung eines Frauenbeirates zugesagt. Seit einem Jahr würden die Antragstellerinnen von der Politik hingehalten und die Einrichtung eines Frauenbeirates immer wieder verschoben.
Wienböker kenne sehr wohl die gut ausgearbeitete und im Kontakt mit der Verwaltung überarbeitete Satzung des künftigen Frauenbeirates. Sie sei allen Ratsmitgliedern bekannt. »Basisdemokratischer als in dieser Satzung vorgesehen, kann ein Beirat gar nicht eingerichtet werden, und weil Herrn Wienböker jetzt nichts mehr einfällt und der Druck von CDU und Liste 2004 groß wird, beginnt er mit Schmutz zu werfen. So nicht, Herr Wienböker«. heißt es in der Stellungnahme.
Das Wohlwollen sei augenscheinlich nur geheuchelt. In Wirklichkeit sei ein Frauenbeirat nicht gewollt. »Wovor haben diese Parteien Angst? Vor Bürgerinnen, die sich seit vielen Jahren engagieren, unter anderem gegen Gewalt an Frauen, in der Frauenstadtgeschichte, zum 8. März und zum internationalen Tag ÝNein zu Gewalt an FrauenÜ am 25. November?«
Und abschließend: »Wir freuen uns auf die Ýentsprechende VeranstaltungÜ von Herrn Wienböker zum Thema ÝGender Mainstreaming in Politik und VerwaltungÜ. Es müssen ja nicht alles die Frauen machen.«

Artikel vom 03.12.2005