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Liedgruß aus
Bieren auf Platt
übermittelt

Dorfplatz Schlag 10 am Freitag gedreht

Rödinghausen-Bieren (-gl-). Innerhalb weniger Wochen war am Freitagmorgen das WDR-Team der Sendung »Dorfplatz Schlag 10« zum zweiten Mal in der Gemeinde Rödinghausen. Diesmal war nach Ostkilver der Ortsteil Bieren ausgelost worden. Ortsvorsteher Herbert Streuter und Pastor Gerhard Tebbe hatten am Donnerstagabend alles mobil gemacht, um Moderator Olaf Lübke ein umfassendes Angebot an Sendestoff unterbreiten zu können.

Auf dem Wochenmarktplatz von Bruno Wietler fanden sich am Freitagmorgen viele Mitglieder vom CVJM, dem plattdeutschen Gesprächskreis und zwei Klassen der Grundschule Bieren ein, um diese Sechs-Minuten-Sendung mitzugestalten.
Rödinghausens Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer erfuhr von der Auslosung während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. »Anschließend stand mein Telefon nicht mehr still«, meinte er vor dem Drehstart lächelnd.
Moderator Olaf Lübke hatte schnell die Begrüßung und den Schluss mit einem langen »Tschüüüüüs« im Kasten. Der plattdeutsche Gesprächskreis sang ein Lied von Ewald Häcker. In den Gesang stieß Moderator Lübke mit seinen Abschiedsworten, wobei er sich eine Schluck leckeren Glühwein genehmigte. Alles lief sehr professionell ab, so dass anschließend Aufnahmen an markanten Punkten in Bieren gedreht werden konnten.
Direkt vom Wochenmarktplatz ging es zum Gut Böckel, wo in dem Raum über das Webhandwerk kurz über die plattdeutsche Sprache gefachsimpelt wurde. Bei Herbert Möller hatte Moderator Lübke die Holzschnitzerei ausgewählt, ließ an der Kirche in Bieren die Inschrift von Landwirt Reinhard Meier filmen, um dann die größte Investition eines Unternehmens im Kreise Herford, den Neubau der Kirchenfirma Häcker, darzustellen.
Bürgermeister Vortmeyer organisierte für das WDR-Team die Drehmöglichkeiten und begleitete es auf seinem Weg.
Mit dem Ortsteil Bieren ist jetzt der letzte Ortsteil der Gemeinde Rödinghausen vom WDR in der Lokalzeit vorgestellt worden. Als kleines Dankeschön überreichte Vortmeyer Moderator Olaf Lübke eine Flasche Wiehengebirgstropfen. »Nicht in einem Rutsch leeren«, rieten ihm die Frauen vom plattdeutschen Gesprächskreis. Meinte Lübke trocken: »Das auf keinen Fall. Ich habe schon nach der Genuss der ersten Flasche meine Haare auf dem Kopf verloren.« Damit spielte auf seinen dünnen und kurz gehaltenen Haarwuchs an - sehr zur Freude aller, die dieses Wortgeplänkel mitbekamen.

Artikel vom 03.12.2005