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Firmengeschichte auf 680 Seiten

Buch über Hoffmann's Stärkefabriken in Bad Salzuflen erschienen

In dem Buch werden auch 100 historische Fotos gezeigt.
Bad Salzuflen (WB). Die traditionsreichen Hoffmann's Stärkefabriken in Bad Salzuflen, die vor etwa zehn Jahren ihre Tore schlossen, waren eines der führenden Unternehmen Lippes. Mehr als 1000 Menschen aus ganz OWL haben dort einmal einen sicheren Arbeitsplatz gefunden.
»Hoffmann's Stärke« wurde zu einem weltweit bekannten Markenprodukt. Nur wenigen ist dagegen bekannt, dass zur Erfolgsgeschichte der Firma auch eine geradezu vorbildliche betriebliche Sozialpolitik gehörte. Ob Werkswohnungen oder Krankenhaus, Männergesangverein oder Kegelclub - das Unternehmen ließ nichts unversucht, die Mitarbeiter an den Betrieb zu binden. Das sorgte für Kontinuität und ließ gleichzeitig die strengen hierarchischen Strukturen unangetastet. Der Salzufler Historiker Dr. Stefan Wiesekopsieker ist dieser Geschichte in seiner Dissertation nachgegangen. Das Buch ist soeben in den »Lippischen Studien«, der Forschungsreihe des Landes-verbandes Lippe, erschienen.
Hoffmann's Stärkefabriken prägten nahezu 150 Jahre lang das Bild Bad Salzuflens. Als einer der größten Arbeitgeber Lippes garantierte das Werk über Generationen hinweg einen sicheren Arbeitsplatz, der mit vielen Maßnahmen betrieblicher Sozialpolitik verbunden war.
Das Buch nimmt zunächst die Entwicklung des Unternehmens in den Blick, das innerhalb weniger Jahre von einem unbedeutenden Kleinbetrieb zu einer weltweit agierenden Aktiengesellschaft aufstieg. Vorgestellt werden schließlich auch die unterschiedlichen Maßnahmen betrieblicher Sozialpolitik, mit denen das Salzufler Unternehmen versuchte, die Belegschaft an sich zu binden. Das Buch ist reich bebildert mit 100 historischen Fotografien aus dem Archiv der Stärkefabriken.
Dr. Stefan Wiesekopsieker: Hoffmann's Stärkefabriken in Salzuflen. Unternehmer, Belegschaft und betriebliche Sozialpolitik 1850-1914. 680 Seiten, ISBN 3-936225-16-8, 26,80 Euro.

Artikel vom 01.12.2005