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Aus Briefen an die Redaktion
»Katastrophe
wird kommen«
Thema Öffnung der Berliner Straße: Erneut meldet sich ein Gegner des Verkehrsversuchs zu Wort:
»Nunmehr haben die wenigen Befürworter die »Öffnung der Fußgängerzone Berliner Straße zwei Jahre zur Probe« mit Unterstützung des Bau- und Planungsausschusses und mit Hilfe von Bürgermeister Jostkleigrewe vollzogen. Gleich kamen die ersten Nobelkarossen durchgefahren, nicht mit 6 km/h, wie vom Bürgermeister versprochen, und auch nicht, um in der Nähe eines der Geschäfte anzuhalten, sondern bloß um den Vollzug der Öffnung zu demonstrieren; gegen den Willen sehr vieler Bürger unserer schönen Stadt, deren Lebensqualität in dieser Fußgängerzone leiden wird. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, wurden zwar Schilder und Parkplatzmarkierung für die wenigen Stellplätze aufgebracht. Trotz des Hinweises eines Polizeibeamten auf die fehlende Fahrbahnmarkierung wurde nach dem Motto "Augen zu und durch" gehandelt. Die Katastrophe wird leider kommen. War das Miteinander von schnellen Fahrradfahrern und Fußgängern schon schwer genug, kann das Miteinander von Pkw und Fußgänger auf gleicher ungesicherter Fahrbahn nicht gut gehen.
Der Hinweis Spielstraße klingt wie ein Hohn wenn man bedenkt, dass dieser Begriff in die Straßenverkehrsordnung für Straßen im Wohnbereich aufgenommen wurde, wo Kinder noch spielen können und jeder Schrittgeschwindigkeit zu fahren hat.
So verbessert keiner den Geschäftsbesatz. Die Öffnung der Fußgängerzone geschah unter dem Protest einiger Bürger, zu denen auch ich gehöre. Wir stellten uns kurze Zeit demonstrativ vor eine der Nobelkarossen, die nur demonstrativ dort gefahren wurden nach dem Motto: "Uns gehört jetzt die Fußgängerzone, und nicht allein den Füßgängern".«

Alfred Grabe
33378 Rheda-Wiedenbrück

Artikel vom 02.12.2005