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Tempo 70 an Einfahrt gefordert

Bezirksausschuss Germete ist verärgert über ablehnende Haltung

Germete (vah). Der Germeter Bezirksausschuss hat sich am Dienstagabend erneut mit der seiner Meinung nach gefährlichen Ausfahrt von der Rottheimer Straße auf die Ostwestfalenstraße (B252) befasst.
Seit Jahren fordert das unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Willi Vonde (CDU) stehende Gremium, auf der B 252 eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer auszuschildern und einen Starenkasten in Fahrtrichtung Autobahn aufzustellen - bislang ohne Erfolg. Zuletzt waren an der Stelle bereits ein Überholverbot (durchgezogene Mittellinie) und eine vorgezogene Haltelinie an der Ausfahrt eingerichtet worden, um den Verkehr zu bremsen. Außerdem wurden - ähnlich wie an der Einfahrt Ostwestfalenstraße/B241 bei Hohenwepel - Poller aufgestellt, so dass Autos jetzt nicht mehr auf den Seitenstreifen ausweichen können, um überholenden Fahrzeugen in Richtung Autobahn Platz zu machen.
Dies alles sei aber nicht ausreichend, stellte der Ausschuss fest. Immer wieder komme es an der Einfahrt nach Germete zu gefährlichen Überholmanövern. Besonders gefährdet seien Autos und Lkw, die auf die Ostwestfalenstraße einbiegen wollten, hieß es.
Wie Willi Vonde berichtete, hat es zuletzt an der Stelle ein Treffen des Unfallausschusses des Kreises und zudem eine Verkehrszählung gegeben. Insgesamt seien mehr als 25 000 Autos an einem Tag in beiden Fahrtrichtungen unterwegs gewesen.
Der Ausschuss des Kreises sei aber trotz allem mehrheitlich der Ansicht gewesen, dass keine Gefahr im Verzug sei. Das geforderte Tempolimit sei abgelehnt worden, berichtete Vonde. »Es muss wohl erst Tote geben?«, fragte Ausschussmitglied Wolfgang Eikenberg mit einem Kopfschütteln.
Konsequenzen aus der Entscheidung des Kreisunfallausschusses zog Klaus Eichler (Bündnis 90/Die Grünen) - er teilte seinen Rücktritt aus dem Bezirksausschuss mit. Seit sechs Jahren werde von den Germetern mit guten Argumenten ein Tempolimit gefordert. Nichts sei geschehen. »Das mache ich nicht mehr mit«, sagte Eichler und verließ den Raum.
Die verbleibenden Ausschussmitglieder wollen nun noch einmal versuchen, über den Rat der Stadt Einfluss zu nehmen.

Artikel vom 01.12.2005