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Detmold lobt Delbrück:
»Stadt fällt positiv auf«

Antrittsbesuch von Marianne Thomann-Stahl

Von Jürgen Spies
Delbrück (WV). 1985 hatte Marianne Thomann-Stahl im Delbrücker Rathaus geheiratet. Die Ehe hält noch immer, aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb die neue Detmolder Regierungspräsidentin (RP) die Stadt am schiefen Kirchturm gut findet. Bei ihrem Antrittsbesuch fiel der neuen RP vielmehr auf, dass Delbrück in interkommunalen Vergleichen überdurchschnittlich gut abschneidet.

Bereits anlässlich des Katharinenmarktes 2005 war Marianne Thomann-Stahl nach Delbrück gekommen - und am Dienstag erneut, diesmal in ganz offizieller Mission. Die 51-Jährige stattet allen Städten und Gemeinden im Regierungsbezirk Detmold nach und nach eine Antrittsvisite ab, Delbrück war die fünfte Station.
Nach einem Gespräch im Rathaus mit Bürgermeister Robert Oelsmeier sowie Vertretern der Ratsfraktionen standen ein kurzer Rundgang durch das große Delbrücker Schul- und Sportzentrum sowie ein Abstecher zum Unternehmen Bette GmbH & Co. KG samt Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Fritz-Wilhelm Pahl auf dem Programm.
Ausgestattet wurde Marianne Thomann-Stahl ferner mit einem ganzen Bündel an Informationen, Zahlen, Daten und Fakten »rund um Delbrück«, zusammengestellt von der Stadtverwaltung.
Beim anschließenden Pressegespräch im Sitzungszimmer des Rathauses schickte Michael Uhlich, Abteilungsleiter Kommunalaufsicht, Bauen und Wohnen beim RP, die Bemerkung vorweg, dass Delbrück bei der Kommunalaufsicht »im Prinzip nur positiv auffalle«, was insbesondere auch für die Haushaltssituation gelte. Marianne Thomann-Stahl zeigte sich »nachhaltig angetan« von der Tatsache, dass Delbrück zu den ganz wenigen schuldenfreien Kommunen in NRW zählt.
»Beeindruckt« war die RP vom Schul- und Sportzentrum: Räumlich kompakt, dennoch in sehr angenehmer Umgebung und ohne Durchgangsverkehr. Erfreulich sei, dass Delbrück nach wie vor ein Lehrschwimmbecken und ein Hallenbad unterhalte. »Das schaffen nicht mehr alle Kommunen«, weiß die ehemalige Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Landtagsfraktion.
Bürgermeister Oelsmeier äußerte gegenüber Thomann-Stahl noch die Wünsche, dass man in Detmold auch künftig das vierzügige »Fahren« des eigentlich dreizügigen Delbrücker Gymnasiums genehmigen möge und dass die Ausweisung von kleinen Gewerbegebieten auch in den Ortsteilen zugelassen werden möge.
Die Regierungspräsidentin kündigte an, in einem Bericht an die Landesregierung deutlich zu machen, dass Energiepreise aus unternehmerischer Sicht immer mehr zu einem wichtigen Standortfaktor werden. Einen entsprechenden Hinweis hatte Fritz-Wilhelm Pahl der RP mit auf den Weg gegeben.
Dank sprach Thomann-Stahl der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück für die Teilnahme an einer zweitägigen Übung auf RP-Ebene und für den Einsatz am vergangenen Wochenende im Schneekatastrophengebiet Münsterland aus.

Artikel vom 01.12.2005