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Neues Förderkonzept
notfalls im Alleingang

CDU-Kreistagsfraktion zur Wirtschaftsförderung

Altkreis Halle (rec). Notfalls packt die CDU-Kreistagsfraktion die Daumenschrauben aus. Falls die Kommunen der vom Landrat gewünschten Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung nicht zustimmen sollten, würde der Kreis sie eben im Alleingang durchführen. Das kündigte CDU-Fraktionschef Ludger Kaup im Kreistag an.

Für die Kommunen hieße das: Statt die geforderten 350 000 Euro »freiwillig« einzubringen, müssten sie den Betrag über die Kreisumlage zahlen. Landrat Adenauer möchte die Neuausrichtung dagegen als offenes Angebot verstehen. Statt die Aufgabe weiterhin von Beamten aus der Verwaltung erledigen zu lassen, soll sie in einen Verein ausgegliedert werden.
Der Verein soll von den Kommunen und »der Wirtschaft« getragen werden - beide Seiten sollen jeweils 350 000 Euro zum Jahresbudget beitragen. Wichtigste Aufgaben des neuen Vereins sollen »aktive Bestandspflege« und die Begleitung von Unternehmens-Neugründungen sein. In diesem Ziel wird Adenauer einstimmig vom Kreistag unterstützt. Auch Johann Heinrich Frankenfeld (CDU), der im Kreisausschuss noch Kritik am Konzept geübt hatte, stimmte diesmal dafür. Annegret Schütze (FWG-UWG) regte an, die neue Wirtschaftsförderung als Projekt zu sehen und auf drei Jahre zu befristen. Adenauer nahm die Anregung auf, will aber erst einmal auf Basis des Kreistags-Beschlusses verhandeln.

Artikel vom 01.12.2005